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Projekt mit Migranten gestartet "MEHRLiN" bietet Bildung im Quartier bei der IMA

09.03.2012, 04:22

Neue Neustadt (rri) l "MEHRLiN" heißt ein Programm, das für "Mehr Lebensqualität im Norden Magdeburgs" sorgen soll. Sechs soziale und Bildungsträger haben sich zusammengeschlossen, um Menschen, die aus verschiedensten Gründen bisher keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, Perspektiven zu bieten.

"Als Mitglied im Netzwerk ,MERLiN\' haben wir als Institut für Marktwirtschaft Magdeburg, kurz IMA, klare Vorstellungen über unseren Beitrag", erklärt IMA-Geschäftsstellenleiter Rolf Kunsch in einer Pressemitteilung. "Unter dem Arbeitstitel ,Bildung im Quartier\' wollen wir den angesprochenen Personen wirtschaftliches und arbeitsmarktrelevantes Wissen vermitteln. Es handelt sich dabei nicht um das landläufig bekannte ,Bespielen\' der Teilnehmenden, sondern um eine Neuorientierung am Arbeitsmarkt."

Kunsch erläutert weiter: "Nach einem tiefgründigen Profiling, dem Abgleichen der Ist-Voraussetzungen mit den Soll-Anforderungen des Arbeitsmarktes, der sich daraus ableitenden Kenntnisvermittlung für Tätigkeiten im Büro, im Dienstleistungssektor oder im Logistikbereich, wollen wir die Teilnehmenden fit machen für Unternehmen der Region."

Mit einer Gruppe von 13 Teilnehmenden mit Migrationshintergrund habe man in den Räumen der IMA an der Klosterwuhne bereits vor einigen Wochen das Projekt begonnen. Der Schwerpunkt liege zunächst darauf, Deutschkenntnisse festzustellen und zu verbessern. "Dabei geht es nicht um das Lernen von Vokabeln, sondern um berufsbezogenes Deutsch", erklärt Kunsch. "Damit wollen wir helfen, den Einstieg in das Arbeitsleben und zugleich die soziale Integration im Quartier zu erleichtern."

Abgegangen sei man bei IMA von "der typischen Unterrichtsmethode, dass der Dozent der Alleinunterhalter ist, vielmehr legen wir Wert auf gruppendynamisches Sprachtraining. Es wird also Wissen in der Gruppe erarbeitet", so der Geschäftsstellenleiter. "Verbunden ist dieses mit der Aufforderung, auch nach Unterrichtsschluss deutsch zu sprechen."

Für die Tätigkeitsbereiche Verkauf, Lager, Transport und Büro werde das Institut durch den Netzwerkpartner BBI ( Bildungs- und Beratungsinstitut), der mit der Vermittlung in Arbeit befasst ist, über die Anforderungen der Unternehmen informiert. Rolf Kunsch von der IMA: "Wir wollen mit der Umsetzung unseres Teilprojektes die Teilnehmenden marktgerecht mit erforderlichem Wissen ausstatten."