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Magdeburger Zoo Nach Zoo-Umzug: Wie geht es dem  Magdeburger Elefantenbullen Rungwe in Ungarn?

Am 7. Oktober 2021 erreichte der Elefantentransport-Konvoi bestehend aus Transporter und zwei Begleitfahrzeugen den Zoo Györ. Der Magdeburger Elefantenbulle Rungwe wagt die ersten Schritte im neuen fernen Zuhause - wie der Mageburger Zoo am Donnerstag mitteilte.

Von Samantha Günther 14.10.2021
Elefantenbulle Rungwe war in der vergangenen Woche in den Zoo Györ in Ungarn umgezogen.
Elefantenbulle Rungwe war in der vergangenen Woche in den Zoo Györ in Ungarn umgezogen. Foto: Elefantenbulle Rungwe © Zoo Magdeburg

Magdeburg - Dem neunjährigen Elefanten Rungwe geht es in seinem neuen ungarischen Zuhause gut - wie der Magdeburger Zoo am Donnerstag, den 14. Oktober 2021 auf seiner Webseite mitteilte. Der Elefantenbulle ist in der vergangenen Woche in den ungarischen Zoo Györ umgezogen.

Am 7. Oktober 2021 erreichte der Elefantentransport-Konvoi bestehend aus Transporter und zwei Begleitfahrzeugen den Zoo Györ, heißt es in der Pressemitteilung. "Der Transport des Elefantenjungbullen Rungwe im Rahmen des EAZA Ex-situ Programms für Afrikanische Elefanten vom Zoo Magdeburg in den Zoo Györ / Ungarn ist reibungslos verlaufen", erklärt Feix Husemann, Kurator und Tierarzt des Zoo Magdeburg.

Für den Transport erhielt Rungwe ein Beruhigungsmittel. In der Mitteilung äußert sich auch der Direktor des Zoos Veszprem László Török, der den Transport begleitete, positiv über den Elefanten-Umzug: "Selten sieht man in der Zoowelt eine so detaillierte Planung und durchdachte Durchführung von einem Großtiertransport."

Rungwe wagt die ersten Schritte im neuen Zuhause

Laut Pressemitteilung sind inzwischen die Magdeburger Zoomitarbeiter wieder aus Ungarn zurückgekehrt. Ihr Resümee fällt positiv aus: So soll Rungwe am frühen Morgen nach seiner Ankunft die ersten Schritte in sein neues Heim gewagt haben. Bei der Eingewöhnung unterstützte ihn vor allem sein vertrauter Magdeburger Spezialtierpfleger Michael Banse.

Banse demonstrierte unter anderem seinen ungarischen Kollegen, welche Besonderheiten es beim Training von Rungwe zu beachten gibt. Auch auf seine neue Elefanten-WG mit den jungen Elefantenbullen Pembé, Bou-Bou und Kito, traf der neunjährige Rungwe. "Der Erstkontakt war durch freundliches und interessiertes Berüsseln, sowie typische Dominanz- und Unterwürfigkeitsgesten gekennzeichnet, heißt es in der Mitteilung vom Magdeburger Zoo.

"Der Erstkontakt war durch freundliches und interessiertes Berüsseln gekennzeichnet."

Michael Banse

"Letztere entschärfen die Situation und vermeiden Aggressionen, die im Ernstfall zu erheblichen Verletzungen führen können", erklärt Dr. Susan Hambrecht, Biologische Assistentin im Zoo Magdeburg. Sie begleitete den Transport wissenschaftlich und führte in Györ Untersuchungen zum Verhalten der Elefanten durch. Laut Forscherin ist angesichts des sehr guten Verlaufs der bisherigen Eingewöhnung kein Langzeitstress zu erwarten.

Michael Banse verabschiedet sich von Rungwe

"Rungwe ist bei den Kollegen aus Györ gut aufgehoben. Wir bedanken uns herzlich für die Offenheit und Gastfreundschaft, die die Kollegen aus Györ – von Pfleger bis Zoodirektor – uns Magdeburgern entgegengebracht haben," sagt Michael Banse abschließend.

"Rungwe ist bei den Kollegen aus Györ gut aufgehoben."

Michael Banse

Rungwe kam aus dem Zoo Parc de Beauval/Frankreich in die Ottostadt. Er war relativ unausgeglichen und eher ängstlich. Zwar habe sich Rungwe körperlich gut entwickelt, aber bis heute keine enge Bindung zu den anderen Bullen aufbauen können. In seinem ungarischen Zuhause mit seinen neuen Artgenossen soll es dem Elefantenbullen besser gehen. 

"Unter anderem die Gestaltung der Badebecken der Elefantenanlage im Zoo Györ lieferten uns gute Ansatzpunkte für die Ertüchtigung der Magdeburger Elefantenanlage nach den Leitlinien der EAZA", so Dr. Susan Hambrecht in der Meldung.