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Technik der Zukunft Neuer Studiengang zu Künstlicher Intelligenz startet an der Uni Magdeburg

An fünf Hochschulen in Sachsen-Anhalt wird künftig daran geforscht, wo und wie KI eingesetzt werden sollte.

10.12.2023, 10:00
Menschenähnliche Roboter sind nur ein kleiner Bereich, in dem künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.
Menschenähnliche Roboter sind nur ein kleiner Bereich, in dem künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt. Foto: picture alliance/dpa

Magdeburg/vs. - Künstliche Intelligenz, kurz KI, begegnet uns immer öfter und selbstverständlicher im Alltag, ohne dass es uns bewusst ist. Aber auch in zahlreichen Fachbereichen wie der Medizin oder dem Ingenieurwesen kommt sie zunehmend zum Einsatz und damit eröffnen sich auch weitere Fragen, wann und unter welchen Bedingungen diese neue Technologie genutzt werden sollte.

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An der Uni Magdeburg beschäftigen sich seit Beginn dieses Wintersemesters die Studenten des neuen Bachelorstudiengangs „AI-Engineering“, zu Deutsch: Ingenieurwesen für Künstliche Intelligenz, mit genau diesen Inhalten.

Eine dieser Studenten ist Luise Neumann. Für die 19-jährige Sachsen-Anhalterin war klar: Es soll für ein Studium in Richtung Ingenieurwesen gehen. Bei ihrer Recherche nach dem passenden Studiengang konnten sie allerdings zahlreiche Angebote nicht richtig überzeugen. „Viele Beschreibungen der Ingenieurstudiengänge waren mir einfach schon zu spezifisch. Hinzu kam, dass ich für ein Studium auch gerne in der Nähe bleiben wollte“, sagt sie.

Schließlich wurde sie auf den Studiengang AI-Engineering an der Uni Magdeburg aufmerksam. Besonders die Aktualität und Vielseitigkeit des Themas haben ihr Interesse geweckt, unter anderem, was genau hinter dem Phänomen KI steckt und welche Prozesse für die Entwicklung ablaufen, soll im Verlauf des Studienganges vermittelt werden.

Luise Neumann.
Luise Neumann.
Foto: Jana Dünnhaupt

Programmieren gehört dazu

Im gerade angelaufenen ersten Semester beschäftigen sich die Studenten vorrangig mit den Grundlagen der Informatik, Mathematik und Physik, aber auch Data- und AI Engineering sind Lehrinhalte, die speziell auf den Studiengang abgestimmt wurden.

Eine neue Erfahrung war für die Studienanfängerin Luise Neumann das Programmieren: „Ich hatte vorher keine wirklichen Berührungspunkte damit und am Anfang war es doch ziemlich anspruchsvoll. Hier hat auch der angebotene Vorkurs sehr geholfen, in dem uns vor dem eigentlichen Studienstart erst einmal die Grundlagen vermittelt wurden, mit denen ich jetzt in der Lage bin, schon gut zu arbeiten“, berichtet die Studentin.

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Eine Besonderheit des AI-Engineering Studienganges liegt in seiner außergewöhnlichen Organisation, gemeinsam getragen von fünf Hochschulen des Landes. Statt an einem einzigen Studienort zu bleiben, wie sonst üblich, können die Studenten entweder nach vier Semestern Grundstudium an der Universität wahlweise an die Hochschulen nach Wernigerode, Bernburg, Merseburg oder Magdeburg-Stendal wechseln oder weiter an der Universität studieren. Die Kooperation dieser fünf Hochschulen in Sachsen-Anhalt bietet an jedem Standort verschiedene Vertiefungsmöglichkeiten. Von Agrarwirtschaft bis hin zu Biomechanik können auf diesem Wege die verschiedensten Facetten der KI-Nutzung in der Lehre abgedeckt werden.

Green Engineering ist eine Spezialrichtung

Obwohl Luise Neumann noch ganz am Anfang ihres Studiums steht, könnte sie sich später den „Green-Engineering“-Zweig der Hochschule Merseburg gut als Spezialisierung vorstellen. Die Fachrichtung, die aktueller nicht sein könnte, vermittelt Studenten, wie Energieprozesse und somit die Zukunft mithilfe von KI nachhaltiger gestaltet werden können.

Obwohl der Studiengang erst vor kurzem seine Premiere hatte, ist die Studentin mit ihrer Wahl zufrieden, aber es werde sich lohnen. „Absolventinnen und Absolventen können beispielsweise in der Automobilindustrie, Logistik, Energie- und Umwelttechnik aber auch im Sport- und Gesundheitswesen tätig sein.“