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Neues CT Notaufnahme der vierten Dimension

Nach fast drei Monaten Bauzeit hat die Notaufnahme des Klinikums Magdeburg einen neuen Computertomographen (CT).

11.05.2016, 01:01

Magdeburg l Die Notaufnahme des Klinikums Magdeburg hat ein neues CT-Gerät. Der hochmoderne Multidetektor-Computer-tomograph ermöglicht Bildgebung in 3-D und 4-D mit deutlich verminderter Strahlenbelastung und gibt den Radiologen die Möglichkeit, gleich vor Ort mit interventionellen Therapien zu beginnen. „Schlaganfall-patienten oder Unfallopfer können nun schneller untersucht, besser diagnostiziert und gegebenenfalls schon im CT-Untersuchungsraum behandelt werden“, sagt Klinikums-Sprecherin Heike Gabriel.

Das bis dato in der Notaufnahme stationierte CT aus dem Jahr 2002 entsprach nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Dabei sei es oft gerade in der Notaufnahme eine Frage der Zeit, die darüber entscheide, ob und wie qualitätsvoll ein Patient weiter leben wird, so Gabriel weiter.

Zum Gesamtpaket der neuen Radiologietechnik gehören laut Klinikum außerdem noch ein weiteres modernes CT und eine Durchleuchtungsanlage mit Angiographiefunktion. Diese ermöglicht die Darstellung und gleichzeitige Behandlung von Gefäßen. Umbau, Einbau und Anschaffung kosten laut Klinikum 1,5 Millionen Euro und werden über einen Kredit finanziert.

Unter die Freude über die neue Technik mischen sich aber auch kritische Töne. Und die richtet Klinikums-Geschäftsführer Knut Förster an das Land Sachsen-Anhalt. „Im Rahmen des dualen Finanzierungssystems ist es Aufgabe der Bundesländer, die ausreichende Investitionsfähigkeit der Krankenhäuser sicherzustellen. Dieser Verpflichtung kommt das Land aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht nach. Deshalb müssen die Krankenhäuser einen Großteil der erforderlichen Investitionen aus eigenen Mitteln decken und immer wieder finanzielle Ressourcen erschließen“, sagte er.

Der Druck für die Kliniken, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, ist hoch. Nächstes Jahr will die Notaufnahme des Universitätsklinikums an der Leipziger Straße nachziehen. Auch hier soll ein CT-Gerät in Betrieb genommen werden. Derzeit erfolgt die Erstuntersuchung in der Notaufnahme und die radiologische Diagnostik mittels CT, MRT, offenem MRT und Röntgengeräten mit einer 24-Stunden-Notfallverfügbarkeit in der Klinik für Radiologie, die ihren Standort unmittelbar neben der Zentralen Notaufnahme im selben Gang hat. Auch hier sind bildgeführte Eingriffe sowohl im offenen MRT als auch an den beiden CT-Geräten in der Radiologie möglich.

Ähnlich funktioniert es in der Notaufname der Pfeifferschen Stiftungen an der Pfeifferstraße in Cracau. Auch hier steht ein CT-Gerät für die Notaufnahme bereit. Dieses Gerät ist ebenfalls 24 Stunden, sieben Tage die Woche, in der Radiologie einsatzbereit, die ebenfalls gleich neben der Notaufnahme liegt.