Elternbeiträge werden mit Verspätung und für vier Monate auf einmal vom Konto abgebucht Pannen beim Start der neuen Kita-Gebühren
Magdeburg (rr) l Beim Start des neuen Gebührenmodells für Kitas in der Landeshauptstadt gibt es bereits Probleme. So werden die Gebühren teilweise erst mit einiger Verspätung abgebucht, erklärte die Stadtverwaltung.
"Eltern, die der Stadt ab 1. November das sogenannte SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben, werden gebeten, keine gesonderten Überweisungen vorzunehmen", so die Rathaus-Pressestelle. Bei der Bearbeitung der Lastschriftmandate könne es zu Verzögerungen kommen.
Die Stadt verschickte nach eigenen Angaben ab 21. Oktober Gebührenbescheide für die Kinderbetreuung an rund 15 000 Magdeburger Familien. Durch neue gesetzliche Regelungen übernimmt das Jugendamt der Stadt Magdeburg nun den Einzug der Gebühren und stellt die Bescheide aus. Bisher hatten die Träger der Kindereinrichtungen selbst das Geld kassiert.
Aufgrund dieses Wechsels wurden die Kita-Gebühren für August, September und Oktober noch nicht abgebucht. Deshalb müssen die Eltern diese nun rückwirkend zusammen mit dem Geld für November - insgesamt also Gebühren für vier Monate - auf einen Schlag zahlen.
Hintergrund: Seit 1. August haben alle Eltern und nicht nur Berufstätige wieder einen Anspruch auf die ganztägige Betreuung (bis zu zehn Stunden) ihrer Kinder. Wahlweise können sie ihr Kind auch fünf oder acht Stunden betreuen lassen. Die Änderungen in der Kinderbetreuung erforderten auch neue Betreuungsverträge für jedes der in den Magdeburger Einrichtungen betreuten rund 15 000 Kinder.
Legten die Kita-Träger in einem vorgegebenen Rahmen bisher die Gebühren eigenständig fest, gelten nunmehr einheitliche Kita-Gebühren. Für die Eltern stieg der monatliche Beitrag für den Ganztags-Krippenplatz um rund 50 Euro auf 207 Euro, wohingegen der für den Kindergartenplatz um knapp zehn Euro (auf 120 Euro) gesunken ist.