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Rund 500 "Gäste" / Steine und Flaschen gegen Streifenwagen / Ein Polizist leicht verletzt Polizei stoppt Magdeburger Facebook-Party-Fans

05.10.2012, 16:25

Magdeburg (mf/dpa) l Erleichterung bei den Ordnungshütern: Die von manchen befürchtete große Sause in der Großen Diesdorfer Straße 111 ist am Freitag ausgeblieben.

Vor Ort gab es jede Menge Polizei, aber keine Spur von einer besonderen Party in der Landeshauptstadt zu sehen. Am frühen Abend waren lediglich kleinere Grüppchen von mutmaßlichen Partygästen zu beobachten. In dem Stadtteil haben sich laut Polizei 500 potenzielle Partygäste aufgehalten, die im Verlauf des Abends in die Innenstadt weiterzogen. "Dort drohte die Lage kurzzeitig zu eskalieren: Es wurden Steine und Flaschen gegen Streifenwagen geworfen", so ein Polizeisprecher. Dabei erlitt ein Beamter leichte Verletzungen, mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt.

Die Polizei sorgte am Eingang zum von der Stadt festgelegten Sperrgebiet dafür, dass niemand durchkam. Die verhinderten Party-Fans trugen es mit Fassung.

Die Party soll als private Hausparty von einer jungen Frau geplant gewesen sein. Durch ein Versehen sei sie dann aber als "öffentlich" im sozialen Netzwerk Facebook ausgewiesen worden. Binnen kurzer Zeit hatten sich mehr als 5000 Facebook-Nutzer zur Party angemeldet.

Weltweit gibt es inzwischen Erfahrungen mit derartigen Aufrufen im Internet. Zuletzt war eine Veranstaltung in den Niederlanden in Krawalle ausgeartet. Auch in Berlin waren bereits Partys eskaliert, teils wurden sie sogar ohne Wissen der Bewohner organisiert.

In Magdeburg hatte die Stadt vorige Woche reagiert. Sie verbot die Party kurzerhand - und auch alle Ersatzpartys in der Stadt.