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Radwege blockiert Radverkehr in Magdeburg: Tour zu den Problemstellen

Das Ordnungsamt und der Fahrradclub ADFC Magdeburg haben sich bei einer Radtour zu Problemstellen aufgemacht. Im Fokus standen Radwege, die oft von Fahrzeugen blockiert werden.

Von Ivar Lüthe 05.03.2024, 05:50

Magdeburg - Der Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) hatte es hervorgebracht: Drei von vier Befragten fühlen sich als Radfahrer eher unsicher, weil es zunehmend zu Konflikten und Bedrängnis im Verkehr kommt. Nicht nur das Land Sachsen-Anhalt schnitt bei der jüngsten Befragung 2023 schlecht ab, auch die Landeshauptstadt. Magdeburg belegte von deutschlandweit 26 Städten mit 200.000 bis 500.000 Einwohnern Platz 24.

„Ein Punkt, der immer wieder kritisiert wird, sind Falschparker auf Radwegen“, sagt Norman Dreimann, Vorsitzender des ADFC Magdeburg. Ein Beispiel dafür sei unter anderen die Große Diesdorfer Straße, wo etwa Lieferverkehre den Radstreifen blockieren.

Radverkehr in Magdeburg: Neues Verkehrskonzept wird erstellt

Mit einem Aktionstag „Überwachung ruhender Straßenverkehr“ haben sich Vertreter des ADFC und Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Ronni Krug am Montag (4. März 2024) dem Thema angenommen. Gemeinsam starteten sie von der Altstadt aus auf eine große Runde durch die Stadt, um sich einige kritisierte Stellen anzusehen und zu besprechen.

Dabei sollte es vorrangig darum gehen, die Problemlage im Spannungsfeld zwischen dem, was erwartet wird und was umsetzbar ist, zu diskutieren, hieß es beim Start der ersten gemeinsamen Tour zu dem Thema. „Wir sehen das Problem und wollen mit dem ADFC ins Gespräch kommen“, sagte Ronni Krug. Ungeachtet dessen verwies der Ordnungsbeigeordnete auf die geplante neue Radverkehrskonzeption, die erstellt werden soll. Mit dem Ziel der Förderung des städtischen Radverkehrs soll eine neue Radverkehrskonzeption erstellt werden. Eine Auftaktveranstaltung dazu fand am Montagabend statt.

Das derzeit noch gültige Konzept stammt aus dem Jahr 2003. Mit der Förderung des Radverkehrs sollen insgesamt mehr Menschen aufs Rad gebracht werden. Das Radverkehrskonzept soll dabei die Ziele aus den bisherigen Planungen und Konzepten aufgreifen und für den Radverkehr weiterentwickeln. Zukünftig sollen alle Siedlungsgebiete mit dem Fahrrad erschlossen und gut erreichbar sein, flächendeckende und bedarfsgerechte Abstellanlagen zur Verfügung stehen und auch die Verknüpfung mit weiteren Verkehrsarten optimiert werden, heißt es dazu von der Stadtverwaltung. Für die Erstellung des Konzeptes ist eine stetige Beteiligung von Akteuren vor Ort und die Information der Bevölkerung vorgesehen. Die Ergebnisse werden im zweiten Quartal 2025 in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung präsentiert.