Verkehr Schiffshebewerk Magdeburg soll besser erreichbar werden
Das Schiffshebewerk Magdeburg ist mit Fahrrad oder Nahverkehr noch nicht ideal erreichbar. Die Stadtverwaltung will das in Zukunft ändern.

Magdeburg - Wer von Rothensee aus mit dem Fahrrad zum Schiffshebewerk Magdeburg gelangen will, kann bislang auf der Fahrbahn der Straße Zur Schleuse fahren oder einen Trampelpfad am Ufer des Barleber Sees II nutzen. Laut dem Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2030plus, der im Februar 2022 nach Jahren der Vorbereitung und Planung endgültig vom Stadtrat beschlossen werden soll, wird sich das in Zukunft ändern.
Insgesamt 117 Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im ganzen Stadtgebiet sind darin festgehalten. An 15. Stelle der Liste steht der Bau eines Geh- und Radweges südlich des Barleber Sees II, der in Richtung Schiffshebewerk führt.
Wann genau dieses Projekt umgesetzt wird, ist jedoch noch offen. Als sogenannte „Sowieso-Maßnahme“ wird diese Verbindung zur Schleuse aber auf jeden Fall umgesetzt, da es offenbar bereits einen früheren Beschluss dazu gibt, wie aus der Drucksache hervorgeht. In der Investitionsprioritätenliste bis 2025 ist das Vorhaben allerdings noch nicht aufgeführt.
Regionalbus im Einsatz
Als weiterer Punkt ist im VEP 2030plus aufgeführt, dass der Anschluss des Wasserstraßenkreuzes an den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) verbessert werden soll. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) fahren bislang nur bis zur Straßenbahnendhaltestelle Barleber See. Das Strandbad und das Schiffshebewerk sind von dort nur per längerem Fußmarsch zu erreichen.
Unter der Woche fährt noch die Linie 622 der Bördebus Verkehrsgesellschaft mbH von der Endstelle in Richtung Wolmirstedt. Diese hält am Hebewerk, fährt allerdings nur selten und in den Ferien und am Wochenende gar nicht. Wie genau die Verbesserung aussehen soll, sagt der VEP noch nicht aus. Von einem Ausbau der Endhaltestelle ist die Rede.
Geringe Priorität
Diese Maßnahme hat allerdings aus Sicht der Verkehrsplaner eine sehr geringe Priorität: Sie steht an 115. Stelle der 117 Maßnahmen. Dabei könnte das touristische Interesse steigen: Das Schiffshebewerk wurde als technisches Denkmal für das Unesco-Weltkulturerbe vorgeschlagen. Eine Entscheidung steht bislang noch aus.
Der Verkehrsentwicklungsplan legt den Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehrs. Die Verkehrssicherheit soll vor allem für Menschen zu Fuß oder auf dem Fahrrad erhöht werden, heißt es weiter.