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Rettungsschwimmen Medaillen aus australischem Wasser gefischt

Die World Masters Games in Neuseeland sind der weltweit größte Wettbewerb für Rettungsschwimmer. Magdeburger waren dabei - mit Erfolg.

Von Karolin Aertel 16.08.2017, 01:01

Magdeburg l Wolfgang Schrader (71) schwimmt im Erfolg. Der Magdeburger hat bei den World Masters Games 2017 in Auckland (Neuseeland) eine Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Wasser gefischt. „Fünfmal Edelmetall – das war doch klasse“, freut er sich.

Bei diesen Welttitelkämpfen für Seniorensportler war Schrader damit in der Sportart Rettungsschwimmen der einzige Deutsche, der mit Medaillen in die Heimat zurückgekehrt ist.

Alle vier Jahre finden diese Masters Games als größtes Sportevent dieser Art statt. Bei der neunten Auflage im fernen Neuseeland haben mehr als 28.000 Sportler in 28 Sportarten und an 48 Wettkampfstätten rund Auckland ihre Kräfte gemessen.

Mit den drei Aktiven Wolfgang Schrader, Susanne Schrader und Marion Hannebohm sowie Gerald Hannebohm als Betreuer war eine kleine, aber schlagkräftige Truppe der DLRG-Ortsgruppe Magdeburg zu den World Masters gereist. „Wir sind seit vielen Jahren aktive Rettungsschwimmer in der Trainingsgruppe von Berit Reichel und haben schon zahlreiche Erfolge bei Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften errungen“, erzählt Schrader. Doch die WMG seien etwas ganz Besonderes. Die Magdeburger waren nach 2009 in Sidney (Australien) das zweite Mal dabei.

Um bei der größten Seniorenmeisterschaft der Welt starten zu können, muss man mindestens 35 Jahre alt sein. „Gut, sicher und ausdauernd schwimmen sollte man schon können, und ohne eine qualifizierte Ausbildung zum Rettungsschwimmer und ständiges Training geht es nicht.“

Die drei Magdeburger gingen in verschiedenen Disziplinen im Schwimmbecken und am Strand/Ozean an den Start. Wolfgang Schrader siegte im Beach Run (1-Kilometer-Strandlauf), holte Silber im Beach Flags (Sprintlauf aus der Bauchlage, um eine in den Sand gesteckte Flagge zu ergattern) und Bronze im Surf Race (Start am Strand mit Rundkurs-Schwimmen zurück) sowie nochmals Silber und Bronze über 100 bzw. 200 Meter Schmetterlingsschwimmen im Pool. Die beiden Frauen konnten sich ebenfalls gut platzieren, blieben aber ohne Medaille.

Die Wettkämpfe selbst erstreckten sich über zehn Tage. Die Magdeburger weilten insgesamt vier Wochen in Neuseeland. „Ohne eine Akklimatisierung nach einem fast 24-stündigen Flug mit Zwischenaufenthalt in Singapur und bei der Zeitverschiebung könnte man nicht erfolgreich sein“, sagt Schrader. „Und außerdem wollten wir natürlich auch Land und Leute kennenlernen und haben mit unseren beiden Wohnmobilen eine kleine Rundreise unternommen.“