Stadtmöbel Smarte Bank zum Testen in Magdeburg
In Magdeburg stand am 7. Dezember 2017 eine Smartbench vor dem Rathaus - zum Probesitzen.
Magdeburg l Die Stahlbank des kroatischen Unternehmens Incliude hatte es in sich, zu der am 7. Dezember 2017 Zeljko Vuletic für einen Nachmittag vor dem Eingang zum Magdeburger Rathaus einlud: In dem Stahlrahmen ist als Sitzfläche eine stabile Acrylglasscheibe eingebaut. Unter ihr befinden sich Solarmodule, die Akkus in der Bank speisen.
Der Strom kann von den Nutzern der Bank per USB-Anschluss zum Beispiel zum Laden von Mobiltelefonen genutzt werden. Dank W-Lan kann die Bank als Hotspot auch zum Surfen im Internet genutzt werden.
Zeljko Vuletic berichtet: „Bislang haben wir Smart-Bänke u. a. in Tschechien, in Ungarn, in der Schweiz, in Australien, Dubai und Norwegen aufgestellt.“ Ein einfaches Exemplar kostet 2000 Euro, teurer fallen die aus, die auch über einen Bildschirm verfügen.
Der Termin zur Präsentation war nicht zufällig gewählt: Im Rathaus tagte nämlich der Magdeburger Stadtrat. Dieser beschloss, dass sich seine Ausschüsse mit der Anschaffung der Technik-Bänke befassen sollen. In Magdeburg sollen nämlich bis zu drei Bänke mit Akku-Ladestation und Internetzugang aufgestellt werden.
Laut dem kroatischen Unternehmen, das sein Exemplar in Magdeburg vorgestellt hat, genießen die Bänke eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Gravierende Schäden durch Vandalismus habe es an den bislang aufgestellten Exemplaren der neuartigen Bänke nicht gegeben.
Neben den vollkommen per Solarstrom betriebenen Modellen der Bank gibt es auch Hybridversionen. Bei diesen gibt es neben den Akkus mit Solarbetrieb auch einen Anschluss an das konventionelle Stromnetz. Diese werden zum Beispiel in Norwegen eingesetzt, wo das Tageslicht über Monate nicht ausreicht, um ausreichend Energie für die Nutzer zu spreichern.
Smart Bänke als marktreife Produkte wurden zeitgleich in den USA und in Kroatien entwickelt. Inzwischen gibt es rund ein halbes Dutzend Anbieter am Markt.