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Sperrflächen Kampf gegen Falschparker in Magdeburg

Die Stadtverwaltung in Magdeburg sieht keinen Anlass für neue Markierungen in Stadtfeld. Die bringen nichts, sagt die Verwaltung.

Von Stefan Harter 27.10.2020, 00:01

Magdeburg l Es ist ein bekanntes Spiel: Die Kreuzung Lessingstraße/Wilhelm-Kobelt-Straße in Magdeburg wird allabendlich zum Parkplatz umfunktioniert. Weil es zu wenig Stellplätze für zu viele Anwohner gibt, nutzen einige Autofahrer aus Bequemlichkeit einfach den Kreuzungsbereich und parken in zweiter und dritter Reihe. Dass es dadurch im Ernstfall Probleme für die Feuerwehr geben könnte, wird dabei in Kauf genommen. Auch am Lessingplatz wird es aus gleichem Grund öfter eng.

Bereits im März vergangenen Jahres hatte es deshalb einen Antrag der damaligen CDU/FDP-Fraktion gegeben, an den Kreuzungen in Stadtfeld zusätzlich Sperrflächen zu markieren, um das Falschparken zu unterbinden. Im August war er im Stadtrat beschlossen worden.

Über ein Jahr später hat Magdeburgs Verkehrsbeigeordneter Dieter Scheidemann kürzlich das Prüfergebnis der Verwaltung zu diesem Antrag vorgelegt. Demnach würde eine solche Maßnahme herzlich wenig bringen, weil die Sperrstreifen ohnehin ignoriert werden würden.

Bestes Beispiel ist die Kreuzung Immermannstraße/Goethestraße. Dort ist der Bereich der Einmündung großflächig als Sperrzone gekennzeichnet. Trotzdem werden dort regelmäßig Fahrzeuge abgestellt. Selbiges sei dementsprechend auch an anderen Stellen mit Stellflächen zu erwarten.

Zudem regele die Straßenverkehrsordnung bereits eindeutig, dass das Parken am abgesenkten Bordstein sowie im Kreuzungsbereich generell nicht gestattet ist. Die Sperrflächen wären somit überflüssig. „Eine Wiederholung von Verkehrsregeln, die in der StVO schon geregelt sind, ist nicht zulässig“, erklärt er. Vor Ort hätten somit auch keine Gründe für eine solche Markierung festgestellt werden können, führt der Beigeordnete aus.

Helfen würde nach Ansicht von Dieter Scheidemann nur die konsequente Kontrolle der geltenden Verkehrsregeln. Dass es daran – letztendlich aus Sicht des Ordnungsamts personalbedingt – hapert, wird bereits seit langem von ordnungsbewussten Stadtfeldern kritisiert.