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Stadtmarketing Mehr Tempo bei Baustellen

Der Stadtmarketingverein Pro M Magdeburg hat für 2020 feste Ziele. Kulturhauptstadtbewerbung und Stadtentwicklung gehören dazu.

Von Rainer Schweingel 13.01.2020, 00:01

Magdeburg l Der Stadtmarketingverein Pro M gehört zu den mitgliederstärksten und einflussreichsten Gremien in der Stadtgesellschaft Magdeburgs. Die Volksstimme fragte Pro-M-Geschäftsführer Georg Bandarau nach der Bilanz für 2019 und Plänen für dieses Jahr.

Volksstimme: Der OB hat jüngst 2019 als normales Jahr bezeichnet. Was sagt der Stadtmarketingverein über 2019?
Georg Bandarau: Ich habe Dr. Trümper begeistert über das Jahr 2019 bei dem Neujahrsempfang im Opernhaus sprechen gehört. Magdeburg hat 2019 viel erreichen können, viele Vorhaben sind umgesetzt worden, der Breite Weg ist neu gestaltet und fast fertig geworden, Kitas, Schulen sind gebaut worden, viele Investitionen sind getätigt, das Projekt „Lichterwelt“ hat Tausende begeistern können. Und das Wichtigste ist: Magdeburg steht im Finale für die Kulturhauptstadt Europas 2025! Wenn ein „normales“ Jahr so aussieht, kann es 2020 gern so weitergehen.

Baustellen bestimmen das Stadtgeschehen. Die einen sprechen von Chaos, die anderen von notwendigen Maßnahmen. Was sagen die mehr als 350 Mitglieder Ihres Vereins?
Wo gebaut wird, entsteht etwas Neues, oder es wird etwas instand gesetzt. Magdeburg ist kein Einzelfall. Andere Städte haben noch mehr zu kämpfen mit Baustellen und mit Stau. Manchmal wünscht man sich, dass es schneller geht oder anders koordiniert wird. Das „große Bauen“ zeigt auf jeden Fall, dass sich Magdeburg weiterentwickelt.

Der Stadtmarketingverein richtet seine Kraft vor allem darauf, die Vorzüge Magdeburgs den Magdeburgern noch näher zu bringen und die Identität zu stärken, die dann nach außen wirken soll. Den Verein gibt es jetzt 18 Jahre. Wie weit ist der Vereinszweck umgesetzt?
Wenn man sich vor Augen hält, wie Magdeburg vor 18 Jahren aussah und nach außen wahrgenommen wurde, und dies mit heute vergleicht, kommt man schnell zu dem Schluss, dass sich sehr viel getan hat. Wer durch die Stadt geht, sieht, wie unglaublich sich unsere Stadt verändert hat. Die Magdeburger sind viel offener, zufriedener und auch stolz auf ihre Stadt geworden. Das zeigt, dass die Arbeit des Stadtmarketingvereins und seiner Unterstützer wirkt. Auf diesen Erfolgen möchten wir weiter aufbauen, das Image unserer Stadt noch mehr stärken und Magdeburg als interessanten und attraktiven Standort für alle darstellen.

 

Wie schwer ist es eigentlich, einen Verein mit 350 Mitgliedern - von der Einzelperson bis zum Großunternehmen - in dieselbe Richtung zu bewegen?
Wir haben ein gemeinsames Ziel: Magdeburg nach vorn zu bringen. Deshalb ist es auch einfach, die Mitglieder davon zu überzeugen, den Weg mitzugehen. Wir erfahren jeden Tag viel Unterstützung, freuen uns über jeden, der zu uns kommt und mitmachen möchte.

Magdeburg steht im Finale der Kulturhauptstadtbewerbung. Was muss in der Stadt passieren, damit wir echte Chancen auf einen Sieg haben im September dieses Jahres?
Ich bin überzeugt davon, dass Magdeburg sehr gute Chancen hat. Die Magdeburger sind jetzt stolz, dass wir das Finale erreicht haben. Wenn wir diese Stimmung nutzen können, um die Jury davon zu überzeugen, dass Magdeburg den Titel verdient hat, werden wir im September Grund haben, richtig zu feiern.

Welche Ziele hat sich der Verein gesetzt für 2020?
Wir wollen weiterhin die Kulturhauptstadt-Bewerbung aktiv unterstützen. 2020 feiert Magdeburg 500 Jahre Domfertigstellung. Die Aktivitäten zum Jubiläum gestalten wir gemeinsam mit der Domgemeinde. Das Image des Hasselbachplatzes werden wir verbessern. Bei den 13. Domfestspielen freuen wir uns vom 2. bis zum 7. Juni auf viele internationale, renommierte Künstler wie die großartige Sängerin Ute Lemper. Auch die Kampagne „made in magdeburg“ führen wir weiter. Und nicht zuletzt: Wir möchten den Magdeburgern das neue Dommuseum „Ottonianum“ mit einer Veranstaltungsreihe näherbringen.

Die Lichterwelt hat im Wortsinn vieles überstrahlt. Pro M gehört zu den Unterstützern. Wie muss es da jetzt weitergehen?
Wir haben gesehen, dass die Lichterwelt Magdeburger und Touristen aus aller Welt verzaubert hat. Ich habe in der Stadt nur glückliche Gesichter gesehen, in den sozialen Medien wurden unzählige Bilder der Ottostadt Magdeburg gepostet. Viele Medien haben darüber berichtet. Die Volksstimme hat in ihrem Kommentar zu Recht bemerkt, dass der Funke überspringen muss. Künftig können sich gern noch mehr Magdeburger in allen Stadtteilen einbringen und die Lichterwelt erweitern. Dadurch kann sich Magdeburg gut positionieren als interessantes Reiseziel und zugleich entdecken die Magdeburger ihre eigene Stadt in einem neuen Licht.