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Stadtpark Magdeburger Riesenrad bleibt bis Oktober

Ohne die Corona-Krise wäre das Riesenrad nicht nach Magdeburg gekommen. Jetzt besteht die Hoffnung, dass es länger als geplant bleibt.

Von Anja Guse 17.07.2020, 01:01

Magdeburg l Nun gut, ein Riesengeschäft würden die Gebrüder Boos mit ihrem 55 Meter hohen Riesenrad im Stadtpark Magdeburg zwar nicht machen, aber dennoch seien sie „angesichts der Situation zufrieden“, erklärt Hendrik Boos, ohne genaue Zahlen nennen zu wollen. Seit 9. Mai 2020 dreht das Rad in Sichtachse der Sternbrücke Runde um Runde, bietet dabei einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und ist längst selbst zu einem Hingucker für Magdeburger und Touristen geworden.

Schon werden Stimmen laut, die das Fahrgeschäft gern für immer an dieser exponierten Stelle sehen möchten. Auch für Hendrik Boos eine nette Idee, aber „ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich wirtschaftlich rechnen würde“. Dafür würden die Besucherzahlen auf Dauer dann vielleicht doch nicht reichen.

Dennoch wird das Riesenrad wohl ein paar Wochen länger als gedacht stehen bleiben. Daran ist die Corona-Krise schuld. Die hatte die Gebrüder Boos erst auf die Idee gebracht, mit der Attraktion in den Stadtpark zu ziehen. Weil sämtliche Volksfeste ausgefallen sind, konnten sie es unter anderem nicht in Berlin aufstellen. Doch einrosten sollte das Riesenrad auch nicht. Also wurde es kurzerhand im Stadtpark aufgebaut.

Bis Ende August sollte es hier stehen. So der Plan, soweit man diesen in Corona-Zeiten schmieden kann. Am Donnerstag verkündete Hendrik Boos auf Volksstimme-Nachfrage: „Eventuell bleiben wir sogar bis Anfang Oktober.“ Das hänge davon ab, welche Feste europaweit nun stattfinden können, bei denen die Magdeburger Schausteller dabei sein wollten. In den nächsten Tagen soll die Entscheidung endgültig fallen.

Bis dahin können Fotografen ein Bild ums andere vom bunten Rad in der Abenddämmerung machen. Wer schon vormittags einsteigen möchte, kann dies tun. In den Ferien öffnet das Riesenrad um 10 Uhr, so Hendrik Boos. Am Donnerstag nutzten das beispielsweise Familien der Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893. Die Genossenschaft hatte ihre Mieter eingeladen.

Und wer weiß, vielleicht kommen die Gebrüder Boos in ein paar Jahren sogar wieder. „Das könnten wir uns auch sehr gut vorstellen.“ Dann aber am besten eingebunden in das Tourismuskonzept der Stadt.