"Lilly", "Fabian" und "Niklas" nach Pechauer Rettungsaktion in Loburger Aufzuchtstation und mit guten Chancen auf ein Leben in Freiheit Storchen-Kinder sind auf dem Weg der Besserung
Die Rettungsaktion für drei Jungstörche in Pechau ist offenbar von Erfolg gekrönt. Die Adebare haben im StorchenKrankenhaus Loburg gute Chancen auf ein Leben in Freiheit.
Pechau/Loburg l Schwach und ermüdet lagen die drei Jungstörche am Sonnabend in einem Wäschekorb. Kurz zuvor hatte sie Naturschützer Jörg Aepler gemeinsam mit Hauptbrandmeister Karl-Heinz Reiche von der Magdeburger Berufsfeuerwehr aus einem fünf Meter hohen Storchennest auf einem Strommast in der Pechauer Straße Am See gerettet und in das mit Decken auskleidete provisorische Transportbehältnis gelegt. Was war passiert? Storchenmutter "Pia" hatte auf Grund einer Beinverletzung nicht mehr ausreichend für die drei Nachkommen sorgen können. Früher oder später wären die Jungen verhungert oder gar an Unterkühlung verendet, weil Storchenvater "Alfons" die Versorgung nicht hätte allein sicherstellen können. Die Gefahr für die Jungstörche ist nun gebannt. "Die drei Kleinen fühlen sich im Storchenhof in Loburg wohl", berichtete gestern Jörg Aepler von der Pechauer Naturschutzgruppe "Biber, Storch Co." Die Chancen für ein unbeschwertes Leben in Freiheit stehen für die Weißstörche danach gut. "In rund sechs bis acht Wochen werden sie so weit sein, dass sie in die Freiheit entlassen werden können", so Aepler.
Auch die beiden Elterntiere in Pechau haben inzwischen das Nest wieder bezogen. Ebenso habe sich die Beinverletzung der Mutter, die Ursache für die Schwierigkeiten waren, gebessert, so Aepler. Eine Rückkehr der Jungtiere in das heimische Nest sei jedoch ausgeschlossen, weil inzwischen der Aufzuchtdrang der Tiere nachgelassen habe. Neuer Nachwuchs sei ebenfalls nicht zu erwarten.
Somit stehen die Chancen gut, dass Storcheneltern und ihre Kinder trotz der familiären Trennung ein Leben in freier Wildbahn antreten beziehungsweise fortführen können. Und sollte doch mal Hilfe nötig sein, so sind die Jungstörche schnell zuzuordnen. Sie heißen inzwischen nicht nur "Lilly", "Fabian" und "Niklas", sondern wurden im Storchenhof Loburg auch beringt.