1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Bei Germania Olvenstedt bleiben Duschen kalt

Sturmschaden Bei Germania Olvenstedt bleiben Duschen kalt

Durch einen Sturm sind Schäden am Vereinsheim in Magdeburg entstanden. Das Dach und die Photovoltaikanlage müssen repariert werden.

Von Marco Papritz 19.07.2020, 01:01

Magdeburg l Im Jubiläumsjahr kommt es für Germania Olvenstedt in Magdeburg richtig dick. Zunächst bremst die Corona-Pandemie die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Fußballvereins in Alt-Olvenstedt aus – als Höhepunkt sollte ein Spiel gegen einen prominenten Gast ausgerichtet werden. Vor zweieinhalb Wochen tobte ein Sturm über dem früheren Bördedorf und richtete am Vereinsheim an der Straße Am Sportplatz erhebliche Schäden an.

„Dach und Elektrik sind beschädigt, das Haus kann deshalb nur eingeschränkt genutzt werden“, sagt Maik Herrmann. Am frühen Abend des 1. Juli 2020 trainierten die Spieler der Alten Herren und mussten mit ansehen, wie zunächst die Photovoltaikanlage und dann Teile des Dachs buchstäblich aufgeklappt und weggerissen wurden. Dadurch drang Wasser in den Flachbau ein, Mobiliar auf der Terrasse wurde weggefegt. „Sicherheitshalber ist der Strom abgestellt. Dadurch bleiben die Duschen kalt“, so Herrmann weiter. Der Schankraum, beliebter Treff zum Austausch etwa nach den Trainingseinheiten, kann derzeit nicht genutzt werden.

Germania Olvenstedt ist Pächter des Geländes samt der Gebäude. Die Stadt Magdeburg als Eigentümerin des Areals hat bereits Reparaturarbeiten angekurbelt. Das Kommunale Gebäudemanagement (KGM) als Verwalter der städtischen Immobilien war vor Ort, ein Dachdeckerunternehmen soll bald zum Einsatz kommen. Den Verein, der 220 Mitglieder zählt, treffen die Sturmschäden sehr. „Gerade erst konnten wir nach der unfreiwilligen Corona-Auszeit wieder das Training aufnehmen und das Vereinsleben wieder genießen ...“, merkt Herrmann an.

Das Unwetter Anfang Juli traf besonders den Westen und Norden der Landeshauptstadt. Während Augenzeugen von einem Tornadoa sprachen, ging ein Experte von einer sogenannten Böenwalze aus, die sich am Rande des Gewitters gebildet hatte. Der Gewittersturm ließ Bäume umknicken, deckte Dächer ab und beschädigte Fahrzeuge. Über 50 Einsätze wurden an dem Abend registriert, zu denen die Feuerwehren ausrückten. „Auch wenn das Ganze nur Minuten dauerte, wird uns das Unwetter wohl länger beschäftigen“, so Maik Herrmann.