Videos und Fotos werden verbreitet Suche nach „Socken-Mann“ in Magdeburg: Polizei warnt vor einer Hexenjagd
Ein seltsamer Fremder, dubiose Wünsche – und viele offene Fragen: In Magdeburg sorgt ein Mann, der Kinder anspricht und ihre getragenen Socken will, für Aufsehen. Die Polizei sucht ihn – und warnt vor vorschnellen Urteilen.

Magdeburg. - Wer ist dieser Mann, der vor Kitas und Grundschulen Kinder anspricht und nach ihren getragenen Socken fragt? Die Verunsicherung bei Eltern, Betreuern und Lehrkräften ist groß. In Messegern wie WhatsApp und in den Sozialen Netzwerken kochen die Spekulationen hoch. Fotos und Videos von Männern machen in Chats und Gruppen bereits die Runde.
Die Sorge, dass die Suche nach dem „Socken-Mann“ zu einer Art „Hexenjagd“ ausufert, ist groß. Die Polizei bittet daher eindringlich, von Spekulationen in sozialen Netzwerken und Messenger-Gruppen Abstand zu nehmen. „Unbestätigte Informationen können Verunsicherung auslösen und möglicherweise Unbeteiligte in ein falsches Licht rücken“, so eine Polizeisprecherin. „Teilen Sie keine Inhalte, deren Ursprung und Wahrheitsgehalt Sie nicht kennen!“
Sechs Fälle in Salbke, Buckau und Cracau bekannt
Die Suche nach dem „Socken-Mann“ habe bei den Polizeibeamten derzeit oberste Priorität. Die Beamten gehen mehreren Hinweisen nach. Der Mann soll in verschiedenen Stadtteilen Kinder angesprochen und versucht haben, die getragenen Socken abzukaufen. Fälle seien aus Buckau, Cracau und Salbke bekannt. Nach derzeitigem Stand gebe es keine Hinweise auf strafbare Handlungen, wie die Polizei mitteilt.
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Trotzdem nehmen die Behörden die Berichte sehr ernst. Schulen und Kitas seien bereits informiert worden, auch die Einsatzkräfte des Polizeireviers Magdeburg wurden entsprechend sensibilisiert. Ziel sei es, die Hintergründe der Vorfälle aufzuklären und die Identität des Mannes festzustellen.
Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang um Zeugenhinweise. Wer Beobachtungen gemacht hat oder Angaben zur gesuchten Person machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0391/546-3295 oder über das E-Revier der Polizei Sachsen-Anhalt zu melden.
In dringenden Fällen sollte direkt der Notruf 110 gewählt werden.