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Berufsbildende Schule "Eike von Repgow" unterstützt Waldpädagogisches Zentrum Theorie trifft Praxis: Berufsschüler planen die Neugestaltung des Puppenweges

Von Michaela Schröder 21.02.2013, 02:15

Statt graue Theorie zu büffeln, tüfteln die Auszubildenden der Berufsbildenden Schule "Eike von Repgow" an einem Konzept für die Neugestaltung des Walderlebnispfades "Puppenweg" im Biederitzer Busch.

Herrenkrug/StadtfeldOst l Jährlich besuchen Tausende Kinder das Waldpädagogische Zentrum im Biederitzer Busch, um erlebnisreiche Stunden zu verbringen. Schon auf dem Weg zum Zentrum, entlang des Walderlebnispfades "Puppenweg", erfahren die Kinder von den waldpädagogischen Mitarbeitern viel Wissenwertes über die Tier- und Pflanzenwelt des Auenwaldes.

Der marode Zustand der Informationstafeln entlang des "Puppenweges" veranlasste den Träger des Zentrums, über eine Erneuerung nachzudenken.

Bodo Buchholz, Vereinsmitglied des Waldpädagogischen Zentrums Magdeburg e.V., regte dabei an, die Planungsphase dieses Projektes im Rahmen des Unterrichtes an der Berufsbildenden Schule "Eike von Repgow" durch angehende Industriekaufleute realisieren zu lassen.

"Ziel des Projektes ist es, berufstheoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und Erfahrungen bei der Umsetzung zu sammeln", erklärte Bodo Buchholz, der hauptberuflich an der Berufsschule unterrichtet. Im Rahmen ihrer theoretischen Ausbildung kümmern sich die Berufsschüler seit vergangenem Oktober um die Planung und Neugestaltung des Walderlebnispfades. Sie suchen unter anderem neue Ideen für das Layout und die Inhalte der Infotafel. Für die inhaltliche Gestaltung wollen die Auszubildenden auch mit den örtlichen Grundschulen zusammenarbeiten.

Billig wird die Umsetzung des Projektes nicht. Derzeit planen die Auszubildendeb 14 neue Infotafeln zu erstellen. "Nach ersten Gesprächen mit diversen Anbietern müssen wir 420 Euro für eine Schautafel einplanen. Günstiger werde es nur, wenn selbst mit Hand angelegt werde", erklärte Karsten Ludwig. Der Berufsschüler erstellte gemeinsam mit seinen Mitschülern einen ersten Kostenplan.

Ehlert Natzke, Waldpädagoge und Vereinsvorsitzender des Waldpädagogischen Zentrums, geht von einer Summe von 15000 Euro aus, die für das Projekt gestemmt werden müssen. Dieser Betrag soll über Spenden finanziert werden. Auch hier ist der Einsatz der Berufsschüler gefragt. Sie versuchen Sponsoren für das Projekt zu gewinnen und haben dafür schon Sponsorenbriefe verschickt. Doch die Resonanz sei sehr verhalten, verriet die Auszubildende Franziska Ziem.

Ende April soll das endgültige Konzept stehen und mit der Umsetzung begonnen werden. Spätestens im Oktober 2014 sollen die neuen Schautafeln ihren Platz im Biederitzer Busch gefunden haben und Kinder, Wanderer und Freizeitsportler über die heimische Flora und Fauna informieren.

Die Mitglieder des Vereins "Waldpädagogisches Zentrum Magdeburg" sind jetzt schon begeistert von dem Engagement der Auszubildenden. Vorsitzender Ehlert Natzke lobt den Einsatz der Berufsschüler: "Wir freuen uns über die tatkräftige Unterstützung. Das Interesse für das Projekt geht weit über den schulischen Unterricht hinaus."

Seit Jahrzehnten sind die Mitarbeiter um den Leiter des Waldpädagogischen Zentrum, Wolfgang Grönwald, bestrebt, Kindern und Jugendlichen den Wald spielerisch mit Kopf, Herz und Hand nachhaltig erlebbar zu machen.