1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Hotelpläne am Elbauenpark Magdeburg

Tourismus Hotelpläne am Elbauenpark Magdeburg

Am Elbauenpark in Magdeburg könnte ein Hotel entstehen. Der Betreiber des Freizeitbades Nemo überlegt, neben dem Bad zu investieren.

Von Ivar Lüthe 18.01.2020, 00:01

Magdeburg l Die Pläne sind noch ganz frisch. Nach Informationen der Volksstimme überlegt die vivamar Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft Magdeburg mbH, die das Nemo in Magdeburg betreibt, gleich neben dem Freizeitbad ein Hotel zu errichten. Am 16. Januar 2020 stellten die Badbetreiber ihre Idee im Wirtschaftsdezernat der Landeshauptstadt vor, erfuhr die Volksstimme. Details wurden nicht bekannt. Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche wollte zu den Informationen der Volksstimme auf Nachfrage keine Stellung nehmen.

Harald Gabriel, Geschäftsführer der vivamar Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft Magdeburg mbH, hielt sich auf Nachfrage der Volksstimme zu den Hotelplänen ebenso weitgehend bedeckt. Vivamar, die zahlreiche Bäder und Thermen in Deutschland und Österreich betreiben, würden sich ständig über Entwicklungen und Trends am Markt Gedanken machen, sagte Harald Gabriel. Das sei am Standort Magdeburg auch so. „Diese Gedanken sind noch nicht in einem Stadium, wo es etwas zu berichten gibt. Da gibt es noch nichts Konkretes oder Ähnliches“, so der Geschäftsführer. Mit der Stadt habe man lediglich „vertrauensvoll Gedanken ausgetauscht“.

Nach Informationen der Volksstimme wären Flächen des Elbauenparks direkt nicht betroffen, das von vivamar favorisierte Gelände schließt sich rechtsseitig an die Einfahrt zum Freizeitbad an und liegt damit noch außerhalb des Parkes.

Allerdings könnten die „Gedanken“ des Badbetreibers ein geplantes Projekt der astronomischen Gesellschaft Magdeburg tangieren. Der aus der Gesellschaft heraus gegründete Förderverein „Projekt Silberschlag e.V.“ plant nämlich ebenso neben dem Nemo den Neubau eines Hightech-Observatoriums. Über eine Spendensammlung hat es der Förderverein gerade erst geschafft, einen 3-D-Animationsfilm zum Bauvorhaben zu finanzieren.

Mit diesem Video will der Verein die Bevölkerung und Investoren für das rund elf Millionen Euro teure astrophysikalische Zentrum begeistern. Denn das Projekt soll zum überwiegenden Teil von Sponsoren aus der Wirtschaft und Stiftungen getragen werden.

Doch was bedeuten die „Gedanken“ des Spaßbadbetreibers jetzt für die Observatoriumspläne? Vereinsvorsitzender Berndt Döring hat auch schon von der Hotel-Idee erfahren. „Es sollen noch Gespräche stattfinden, bei denen es darum geht, was sich der Spaßbadbetreiber vorstellt und was wir uns vorstellen“, so Döring auf Nachfrage. Einen Termin gebe es aber noch nicht.

Steffen Schüller, Geschäftsführer der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM), die den Elbauenpark betreibt, will sich auf Nachfrage der Volksstimme zu den Hotelplänen von vivamar nicht äußern. Er sagt nur so viel: „Wir haben uns schon vor einiger Zeit selbst Gedanken zum Thema Übernachtungs- oder Beherbungsmöglichkeiten im Elbauenpark gemacht. Das ging von Bungalows bis hin zu einem Hotel."

Die MVGM selbst könne aber kein Hotel oder Ähnliches bauen, erklärte Schüller. „Bestrebungen in diese Richtung durch Investoren würden wir aber begrüßen.“ In vielen Freizeitparks gebe es auch Übernachtungsmöglichkeiten. So etwas würde auch den Elbauenpark und die Messe aufwerten, so Schüller.

Das Projekt des Observatoriums würde die MVGM unterstützen, indem sie Flächen für den Neubau bereitstellt. Schüller sieht keine Probleme bei einer Realisierung beider Projekte, wie er sagte.