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Übernahme Simone Sander regiert im Herrenkrug-Hotel

Seit mehr als vier Wochen leitet Simone Sander das Magdeburger Parkhotel im Herrenkrug. Aller Anfang ist schwer.

Von Tom Wunderlich 08.02.2019, 23:01

Magdeburg l Trotz der kurzen Phase kennt Simone Sander schon die meisten Mitarbeiter im Parkhotel im Magdeburger Herrenkrug beim Namen. „Es fühlt sich jetzt schon wie ein zweites Zuhause an“, sagt sie und lächelt.

Die neue Hoteldirektorin arbeitet seit mittlerweile vier Jahren bei der Dorint-Gruppe, zuvor im Rhein-Main-Gebiet. Die Kette hatte das altehrwürdige Haus in Magdeburg 2018 übernommen.

Vor der Zeit bei Dorint war sie bereits 16 Jahre lang in verschiedenen Hotels in ganz Europa tätig. „Aber ich wollte unbedingt noch mal was ganz Neues machen und da erschien mir das Herrenkrug Parkhotel genau als das Richtige.“ Es sei einfach zu verlockend gewesen, denn das Hotel sei kein normales sondern ein ganz bsonderes. „Ich empfinde es als individuell und trotzdem stilvoll“, so Sander.

Kein Besucher sei hier wie der andere. Immerhin würden im Hotel die verschiedensten Menschen nächtigen. Vom Politiker, über bekannte Promis bis hin zum Touristen alles dabei. „Als ich im letzten Jahr erfahren habe, dass ich das Haus leiten darf, hab ich mir die aktuellen Ereignisse besonders genau angeschaut.“ Vor allem die Innenministerkonferenz habe sie mit großem Interesse verfolgt. Solche Ereignisse seien etwas ganz besonders für Hotels.

Aber auch nächtigende Stars und Sternchen seien nicht immer gleich. „Manche von ihnen haben eben besondere Wünsche oder wollen komplett anonym bleiben“, erinnert sie sich. So sei es zum Beispiel nicht unüblich, dass diese dann unter urkomischen Decknamen einchecken. „Besonders beliebt sind zum Beispiel Micky Mouse und Donald Duck." Das ist aber nicht so einfach für die Mitarbeiter. Diese müssten schon ein Mindestmaß an Informationen bekommen, um den Hotelgästen den Service bieten zu können.

Genau von diesen Mitarbeitern sei sie nun auch in Magdeburg aufs herzlichste angenommen worden. „Mein Team hier ist sehr offen und motiviert.“ Dieses habe sie auch sofort mit den Abläufen vertraut gemacht. Vieles davon sei bereits so gut etabliert, dass sie es gar nicht ändern wolle. Trotzdem müssen einige Vorgaben der Hotelgruppe übernommen werden. Jetzt werden noch einige Strategien der Dorint-Gruppe implementiert, von denen das Hotel in der Zukunft profitieren wird.

Für die Zukunft hat sie mit dem Hotel viel vor. „In erster Linie wollen wir uns für die Magdeburger öffnen. Wie genau das aussehen wird, kann ich aber noch nicht verraten.“ Das Hotel sei nämlich keine exklusive Insel, sondern ein Gebäude, das einfach zu Magdeburg gehört. Sie wolle sich auch mit Vertretern der Stadt, zum Beispiel OB Lutz Trümper, treffen, um zu besprechen, was möglich ist. „Ich möchte mir ein Netzwerk schaffen, mit dem man gut und gerne in dieser schönen Stadt zusammenarbeiten kann.“ Auch mit anderen Hotels wolle sie kooperieren. „Diese Idee steckt aber noch in den Kinderschuhen.“

Weniger in den Kinderschuhen steckt der Hochwasserschutz rund um das Hotel. Das sei für sie eine Premiere, ein Hotel in einem Hochwassergebiet zu leiten. „Ich denke, dass wir für ein Hochwasser, was hoffentlich nie eintritt, bestens gewappnet sind.“ Sie legt dabei besonderes Augenmerk auf das mobile Spundwandsystem, welches für den Schutz des Hotels angeschafft wurde. Im April oder Mai 2019 soll ein Testaufbau stattfinden.

Bevor sie weitere Entscheidungen für das Hotel trifft, heißt es erst einmal richtig ankommen. „Danach sehen wir weiter.“ Simone Sander hat schon so einige Ideen für das Parkhotel im Herrenkrug. „Aber damit halte ich mich noch bedeckt“, erklärt sie.