Fast 3000 Bäume fielen Sturmtief zum Opfer

Magdeburg l „Das orkanartige Unwetter ‚Paul‘ hat in den Grünanlagen und entlang der Straßenzüge in Magdeburg zum Teil verheerende Schäden am Baumbestand verursacht.“ So steht es in einer aktuellen Vorlage der Magdeburger Stadtverwaltung.

Anlass dafür sind die ungeplanten Ausgaben in Höhe von 460 000 Euro, die der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe (SFM) brauchte, um die Sturmschäden nach dem Unwetter vom 22. Juni zu beseitigen. Doch neben der halben Million, mit der der SFM rechnet, um gefährliche Situationen, zum Beispiel durch abgebrochene Äste, zu entschärfen sowie um die Sturmschäden zu beseitigen und Abfall oder Holz zu entsorgen, zieht man bei der Stadt noch eine erste Bilanz in puncto zerstörter Baumbestand.

Aktuell geht man beim Stadtgartenbetrieb von 579 Totalschäden aus sowie von rund 2270 Bäumen mit Ast- und kleineren Kronenbrüchen. Doch das ist vermutlich noch nicht alles. „Die Aufnahme der Schäden ist noch nicht abgeschlossen“, heißt es von der Stadt. Vor allem im Stadtpark sowie im Herrenkrugpark rechne man mit weiteren Totalschäden.

Am schwersten vom Unwetter betroffen seien die nördlich gelegenen Stadtteile. Was die Parkanlagen betrifft, sei das Ausmaß der Schäden im Vogelgesang, im Herrenkrug-, Stadt- und Nordpark sowie im Klosterbergegarten besonders verheerend gewesen. Bei der Stadt spricht man von einem „Bild der Verwüstung“, das sich am frühen Abend des 22. Juni darstellte.

Noch am Abend wurde schnell gehandelt: Die Mitarbeiter des Stadtgartenbetriebs waren im Einsatz, zusätzlich wurden mehrere Dienstleister verpflichtet, um gerade in den Parkanlagen unmittelbare Gefahren abzuwenden und die geplanten Veranstaltungen wie den Renntag im Herrenkrug oder den Elbebadetag möglich zu machen.

Was diese Gefahrenabwehr auch noch sechs Wochen nach dem Sturm bedeutet: Ganze Bäume müssen vereinzelt noch beseitigt werden, Kronen beschnitten und verfangene sowie abgebrochene Äste entfernt werden.