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Vandalismus Temposünder attackiert Messgerät

Sehr verärgert reagierte in Magdeburg ein Autofahrer auf einen Blitzer. Kaum von dem Messgerät erfasst, stieg er aus und beschädigte es.

Von Anja Guse 17.01.2019, 13:37

Magdeburg l Seine Wut über einen Blitzer an der Berliner Chaussee in Magdeburg hat ein 23-jähriger BMW-Fahrer aus Biederitz direkt an dem Messgerät ausgelassen. Folge: Die Polizisten mussten die Messung abbrechen, das Gerät ist momentan nicht einsatzbereit.

Der Mann war am Mittwochabend mit 71km/h statt der erlaubten 50 km/h von dem Messgerät erfasst worden. Mit diesem Wert liegt er laut Polizei "nur" im Verwarngeldbereich. Dennoch beobachteten die Wachpolizisten, die im Messwagen saßen, kurze Zeit später, wie der BMW-Fahrer in der Nähe des Gerätes anhielt und ausstieg. Er vermummte sich mit seiner Kapuze und attackierte das Messgerät. Anschließend wollte er mit seinem Auto flüchten.

Die Polizisten versperrten ihm mit ihrem Dienstwagen sofort den Weg. Der junge Fahrer flüchtete in ein Waldstück, konnte aber kurz darauf gestellt werden.

Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Da das Gerät stark beschädigt wurde, steht zudem eine Regressforderung in fünfstelliger Höhe im Raum, teilte die Polizei mit.

Übrigens: An dem Abend wurde zwischen 15.25 und 21.05 Uhr das Tempo von insgesamt 2221 Fahrzeugen gemessen. Dabei wurden 151 Verstöße festgestellt. Sieben Fahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Der schnellste Fahrer war mit 92 km/h unterwegs.