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Verkehr Parken am Schelli Magdeburg bleibt Problem

Die Stadtverwaltung Magdeburg hat die Stellplatzsituation am Schellheimerplatz untersucht. Fazit: Schrägparken bringt keine Verbesserung.

Von Stefan Harter 19.01.2018, 00:01

Magdeburg l Parken ist in Magdeburg-Stadtfeld immer ein großes Thema. Gerade in den Abend- und Nachtstunden wird jeder freie Platz am Straßenrand und mitunter auch auf Gehwegen genutzt. Um speziell am Schellheimerplatz die Situation zu verbessern, sollte die Stadtverwaltung im Auftrag des Stadtrates Magdeburg untersuchen, ob schräg angeordnete Stellplätze eine bessere Lösung sind.

Magdeburgs Bau- und Verkehrsbeigeordneter Dieter Scheidemann hat jetzt das Ergebnis dieser Untersuchung vorgelegt. Sein Fazit: Es bleibt (fast) alles, wie es ist. Einzig auf der Ostseite des Schellis empfiehlt die Stadtverwaltung neue Stellplätze senkrecht anzuordnen. Bisher stehen die Autos dort auch parallel zum Bordstein wie am Rest des Platzes.

Ursache dafür, dass es keine grundlegende Neuordnung gibt, sind die Anforderungen an Straße und Gehweg, die dies mit sich bringen würde. Zum einen sind die Straßen rund um den Schellheimerplatz mit 8 Meter relativ eng. Würde das Schrägparken eingerichtet werden, müsste der Straßenraum zu Lasten der Gehwege auf 9,15 Meter verbreitert werden, erläutert Scheidemann.

Außerdem müssten fast überall die Bordsteine abgesenkt und versetzt werden. Eine aufwendige, also teure Lösung, die zudem die straßenbegleitenden Bäume in ihrer Standsicherheit gefährden würde. Eine Fällung für neue Stellplätze würde keine Genehmigung vom Umweltamt erhalten.

Im Endeffekt würde es schließlich auch nicht mehr Stellplätze geben, weshalb die Stadtverwaltung das Schrägparken ablehnt. „Zwei Schrägparkplätze auf einer Seite benötigen ungefähr die gleiche Bordsteinlänge wie zwei unmarkierte Längsparkplätze“, rechnet Dieter Scheidemann vor. Zudem könnte nur noch auf einer Straßenseite geparkt werden, so dass sich die Zahl sogar verringern würde. „Die Verwaltung empfiehlt das unmarkierte Längsparken zu belassen“, erklärt er.

Einzig an der Ostkante des Platzes, im Bereich zwischen den Einmündungen Annastraße bzw. Winkelmannstraße, sei eine Neuordnung laut Scheidemann möglich. Durch die Kreuzung wäre die Straße dort bereits breit genug, so dass dort ohne bauliche Maßnahmen senkrechte Stellplätze markiert werden können. 11 Autos finden dann mehr Platz, insgesamt gibt es dann rund um den Platz 122 Parkmöglichkeiten im öffentlichen Straßenraum. Positiver Nebeneffekt: Die Geschwindigkeit wird in diesem Bereich herabgesetzt.

Zur Verbesserung der Situation für Fußgänger sind ebenfalls auf der Ostseite des Schellis an zwei Stellen Querungsmöglichkeiten vorgesehen, kündigt der Beigeordnete an. Die Kosten für die Umsetzung dieser Maßnahmen werden auf 8150 Euro geschätzt. Wann das geschieht, ist noch offen.