Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte "Gänseblümchen" befragten weitgereisten Gast "Weihnachtsmann, können die Rentiere fliegen?
Heute ist Heiligabend. Besonders die Kinder erwarten diesen Tag schon seit Wochen. Der Weihnachtsmann wird Geschenke verteilen. Auf Einladung der Volksstimme nahm er sich vorab Zeit, die Fragen von sechs Kindern zu beantworten. Volksstimme-Redakteur Marco Papritz schrieb mit.
Emely Baldung: Weihnachtsmann, ist der Nikolaus dein Freund?
Weihnachtsmann: Na klar, wir sind auch Nachbarn.
Lukas Kirchhoff: Er hat uns schon ein Geschenk gebracht. Du noch nicht.
Jonas Schlee: Sag\' mal Weihnachtsmann, können die Rentiere fliegen?
Weihnachtsmann: Ja, das sind besondere Tiere. Wenn sie nicht fliegen könnten, würde ich es gar nicht schaffen, all die vielen Kinder zu besuchen. Auf meinen Schlitten kann ich mich nicht immer verlassen, denn es gibt auch Tage, an denen kein Schnee liegt.
Leon Wißel: Im Schnee kann der Schlitten besser fahren als ohne.
Max Vaupel: Und wie rennen die Rentiere los?
Weihnachtsmann: Mit der Peitsche gebe ich ein Signal und schon startet die Reise.
Emil Noe: Ist das deine Peitsche?
Weihnachtsmann: Nein, das ist meine Rute.
Emely Baldung: Die brauchst du aber nicht, wir sind immer artig.
Lukas Kirchhoff: Wie schnell sind die Rentiere?
Weihnachtsmann: So schnell wie ein Flugzeug!
Jonas Schlee: Wo wohnst du eigentlich, am Nordpol oder am Südpol?
Weihnachtsmann: Am Nordpol, da habe ich ein hübsches Häuschen.
Alle Kinder zusammen: Das habe ich gewusst!
Emil Noe: Besteht das Haus aus Ziegelsteinen oder Eis und Schnee?
Weihnachtsmann: Na aus Steinen. Aber drum herum hat sich schon viel Eis und Schnee angesammelt ...
Max Vaupel: Kaufst du die Geschenke für die Kinder alle selbst?
Weihnachtsmann: Nein, die werden von den Wichteln in der Werkstatt hergestellt. Ich bekomme Post mit den Wünschen. Daher weiß ich, was jeder gern hätte. Und jedes Mal wundere ich mich, wie wir das alles schaffen sollen bis Weihnachten ... Aber bis jetzt ist alles rechtzeitig fertig geworden.
Emil Noe: Wie heißen Deine Weihnachtswichtel?
Weihnachtsmann: Oh Gott, ihr wollt alle Namen wissen?
Alle Kinder zusammen: Ja!
Weihnachtsmann: Wo soll ich da anfangen? Max, Flori, Sabine, Jonas, Peter, Hans, Seppl ...
Jonas Schlee: Ich heiße auch Jonas!
Weihnachtsmann: Seht ihr, die Wichtel haben Namen so wie ihr.
Emil Noe: Ist ein Emil auch dabei?
Weihnachtsmann: Ja. Er ist ganz besonders fleißig.
Lukas Kirchhoff: Und Lukas?
Weihnachtsmann: Es gibt sogar zwei Wichtel, die Lukas heißen.
Lukas Kirchhoff: Was, gleich zwei?
Max Vaupel: Was ist mit Max?
Weihnachtsmann: Oh der Max ... er ist manchmal ein kleiner Frechdachs.
Emil Noe: Hast du auch einen Weihnachtskalender wie wir?
Weihnachtsmann: Ach, den brauch ich nicht, ich bin doch schon groß!
Leon Wißel: Ich habe zwei Stück mit Schokolade drin.
Jonas Schlee: Auf dem Kalender ist immer alles durcheinander. Erst kommt die Nummer 6, dann die Nummer 13 ... alles ist durcheinander. Hast du das gemacht?
Weihnachtsmann: Nein, nein. Das war der Nikolaus! Der hat die Kalender geschüttelt, weil er wissen wollte, was drin ist.
Emely Baldung: Oh Mann, das ist ja einer.
Jonas Schlee: Sag mal, bist du eigentlich immer der Weihnachtsmann?
Weihnachtsmann (lacht): Na klar, du bist doch auch immer Jonas, oder?
Jonas Schlee: Ja. Und ich bin vier Jahre alt.
Lukas Kirchhoff: Und wie alt bis Du?
Weihnachtsmann (überlegt lange): ... so alt, das kann man gar nicht mehr zählen.
Jonas Schlee: 29?
Weihnachtsmann: Nein, nein. Viiiiiel viel älter.
Jonas Schlee: Kannst du im Schneidersitz sitzen so wie ich?
Weihnachtsmann: Ganz schlecht, denn ich habe Probleme beim Aufstehen, weil ich schon so alt bin.
Emil Noe: Und wie kommst du darauf, dass du der Weihnachtsmann bist?
Leon Wißel: Aber das sieht man doch ...
Emil Noe: Vergisst du das auch mal, dass du der Weihnachtsmann bist?
Weihnachtsmann: Also im Sommer, wenn ich ganz lange Urlaub habe, dann kann es vorkommen, dass ich es beinahe vergesse.
Max Vaupel: Aber das siehst du doch an deinem Bart und deiner Kleidung, wenn du in den Spiegel guckst - du bist der Weihnachtsmann.
Emely Baldung: Was machst du denn im Sommer?
Weihnachtsmann: Das ist eine gute Frage - ich habe frei! Da habe ich Zeit, mich auszuruhen.
Max Vaupel: Und guckst du Fernsehen?
Weihnachtsmann: Ja, aber nur ganz wenig.
Max Vaupel: Hm, da muss doch dein Fernseher eingefroren sein, weil es am Nordpol so kalt ist.
Weihnachtsmann: Nein, im Haus ist es doch warm. So wie bei euch zu Hause. Nur, dass ich keine Heizung, sondern einen Kamin habe.
Jonas Schlee: Wir haben jetzt einen neuen Balkon, Mama hat schön aufgeräumt. Im Frühling und Sommer können wir dann draußen frühstücken.
Lukas Kirchhoff: Sag\' mal, lieber Weihnachtsmann, hast du eigentlich eine Weihnachtsfrau?
Weihnachtsmann: Oh ja, natürlich.
Leon Wißel: Ich habe sie noch nie im Fernsehen gesehen ...
Weihnachtsmann: Das überlässt sie lieber mir. Auch wenn ich losfahre, bleibt sie daheim, um auf unser Haus aufzupassen und sich um alles zu kümmern.
Max Vaupel: Ich sehe dich immer im Winter im Fernsehen. Wenn kein Schnee liegt und kein Winter ist, dann kommt immer etwas anderes im Fernsehen.
Emil Noe: Und wie heißt deine Frau?
Weihnachtsmann: Sie heißt Claudia.
Emil Noe: Woher bekommst du dein Essen? Am Nordpol gibt es doch keinen Laden zum Einkaufen.
Weihnachtsmann: Ich bringe immer etwas von meinen Reisen mit. Meine Frau schreibt mir immer einen Einkaufszettel, damit ich nichts vergesse.
Max Vaupel: Manchmal bekommst du ja auch von uns etwas, wenn wir dir Kekse hinstellen.
Weihnachtsmann: Eure gebackenen Kekse sind immer ganz lecker.
Emil Noe: Um welche Uhrzeit kommst du eigentlich vorbei?
Weihnachtsmann: Das kann ich euch noch nicht genau sagen, denn ich besuche ja auch viele andere Kinder in anderen Ländern und muss sehen, wie ich zum Beispiel über Schweden und Dänemark durchkomme.
Aber wenn die Sonne untergegangen ist, werde ich ganz bestimmt da sein.