Spenden für Flüchtlinge Willkommen in Magdeburg
Zwei Tage nach ihrer Ankunft sind die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft
in Buckau mit Spenden bedacht worden. Neben dem Verein "Soziale Mitte"
hießen an Heiligabend Bewohner der Stadt und aus dem Umland die
Flüchtlinge willkommen. Im Internet gab es dazu auch einen Aufruf.
Magdeburg l "Wir möchten ein Zeichen setzen und helfen", sagt Holger Zimmermann vom Verein "Soziale Mitte" stellvertretend für seine Mitstreiter. Mit einem Transporter sind Mitglieder des Vereins, der in Westerhüsen einen Möbel- und Kleiderfundus für Bedürftige betreibt, an der Unterkunft vorgefahren. Am Montag sind Familien aus Syrien, Bosnien, Albanien, dem Kosovo und Irak aus der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber Sachsen-Anhalt in Halberstadt in der neuen Unterkunft in Buckau angekommen (Volksstimme berichtete).
Zum Teil in Sandaletten und in T-Shirts begegnen die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft den Helfern, die sie teilweise nicht verstehen. "Hello, welcome in Magdeburg" und "Thank You" und Umarmungen - mehr bedarf es nicht, um sich zu verständigen. Schnell ist den Bewohnern klar, dass die Decken, Hosen, Pullover und das Mobiliar ihnen helfen sollen. "In der Situation, in der sich die Menschen befinden, wird sicherlich alles benötigt", so Werner Hamann. In der Vorwoche hatte der Verein angekündigt, Flüchtlingen helfen zu wollen. "Es soll nicht bei Worten bleiben, es sind Taten gefragt", merkt Hamann an.
Es sind nicht nur Mitglieder der Sozialen Mitte an die Sandbreite gekommen. Auch Privatpersonen wie Uwe Höding sind vor Ort, um Sachspenden abzugeben. "Die geöffneten Tore im Magdeburger Stadtwappen verpflichten. Jeder, der Hilfe benötigt, soll wissen, dass er willkommen ist", so Höding.
Christopher Smith zählt mit seiner Familie zu jenen, die einem Aufruf der Gruppe "Refugees welcome - Magdeburg heißt Geflüchtete willkommen" gefolgt ist. Diese hat sich im sozialen Netzwerk Facebook gegründet. "Nicht nur weil morgen Weihnachten ist: Geflüchtete in neuer Unterkunft in der Sandbreite freuen sich über Spenden aller Art", hieß es am Dienstag von der Gemeinschaft. "Wir haben u. a. Handtücher und Kinderausstattung dabei", so Christopher Smith. Sohn Samson trennt sich freiwillig von einigen seiner Spielsachen. Er habe so viele und wolle anderen Kindern eine Freude bereiten, sagt der Junge.
Dies könnten auch weitere Spenden, hieß es vor Ort. Benötigt werde beispielsweise warme Kleidung für Kinder und Erwachsene, Babyschuhe und Ausstattungen wie Kissen und Decken, Küchenutensilien wie Besteck, Töpfe und Geschirr.
Die Unterkunft an der Sandbreite zählt zu jenen drei Einrichtungen, die in der Stadt zusätzlich eröffnet werden, um dem Zulauf an Flüchtlingen gerecht zu werden. Derzeit leben über 1140 Asylbewerber in Magdeburg. Es wird damit gerechnet, dass es im kommenden Jahr 1500 sein werden.