Zelt wird auf Domplatz aufgeschlagen
Vom 17. bis 19. April ist Magdeburg Gastgeber der deutschen Fachmesse für internationale Tourismusanbieter. Zwar präsentiert sich hier ganz Deutschland - die Stadt setzt aber als Veranstaltungsort auf einen besonderen Aufmerksamkeitsbonus.
Magdeburg l Eine einmalige Chance bietet sich der Stadt Magdeburg im kommenden Jahr, international als Ziel für den Tourismus auf sich aufmerksam zu machen: Vom 17. bis 19. April wird in der Landeshauptstadt der Germany Travel Mart (GTM) abgehalten. Wie die Volksstimme bereits meldete, wurde jüngst der Wanderpokal im Rathaus an Oberbürgermeister Lutz Trümper übergeben.
Er freut sich nicht allein darüber, dass der Name seiner Heimatstadt bereits eingraviert ist. Er meint auch: „Magdeburg hat in den vergangenen Jahren mehrfach zum Beispiel mit den Otto-Ausstellungen auf sich aufmerksam gemacht. Doch ein bisschen mehr darf’s immer sein.“ Mit Blick darauf, dass Magdeburg vor wenigen Wochen in einer großen überregionalen Tageszeitung dem Bundesland Brandenburg zugeordnet worden war, meint er: „Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, um Magdeburg in einem guten Licht erscheinen zu lassen und um Menschen auf die Stadt aufmerksam zu machen, die sie bislang nicht auf dem Schirm hatten.“ Klar: Gerade bei internationalen Reiseanbietern sind es bislang eher Städte wie Berlin, München und Dresden, die gern und oft angesteuert werden.
Zwar stellen sich während des GTM Anbieter aus ganz Deutschland vor, dennoch hofft die Stadt darauf, in Erinnerung zu bleiben. Natürlich präsentiert sie sich mit ihrem Stand – aber durch die Abendveranstaltungen und Ausflüge kann sie mehr als sonst auf sich aufmerksam machen. Der erste Abend soll in der Johanniskirche zum Thema Luther stattfinden. Am zweiten Tag steht der offizielle Gastgeberabend auf dem Programm. Unter anderem soll auf dem Domplatz für das Abendessen ein riesiges durchsichtiges Zelt aufgebaut werden. Lutz Trümper: „Es geht ja darum, bleibende und einmalige Erinnerungen zu schaffen.“
Zu denen könnte beispielsweise auch eine Nachtführung durch den Dom beitragen, über die es bereits Gespräche gibt. Der dritte Abend soll in lockerere Runde in der Festung Mark stattfinden. Wichtige Themen, so die MMKT-Chefin Sandra Yvonne Stieger, sollen die Barrierefreiheit im Magdeburger Tourismus und die neuen Fahrrad-Führungen sein.
Die besondere Außenwerbung wird sich die Stadt übrigens einiges kosten lassen: 650 000 Euro sind im kommunalen Haushalt eingeplant, 350 000 Euro kommen vom Land. Und auch die IHK Magdeburg gehört zu den Unterstützern. Und weitere Co-Sponsoren werden gesucht.
Wermutstropfen für die Magdeburger: Beim Germany Travel Mart handelt es sich um eine geschlossene Veranstaltung für das Fachpublikum. Es wird also für reisefreudige Elbestädter hier nicht die Möglichkeit wie bei der Internationalen Tourismusbörse in Berlin geben, mit den Vertretern aus dem Tourismus ins Gespräch zu kommen. Dennoch sollen die Magdeburger nicht außen vor bleiben. Sandra Yvonne Stieger erläutert: „Die Besucher des GTM werden viel mit dem öffentlichen Personennahverkehr unterwegs sein und daher natürlich auch mit Magdeburgern zusammenkommen. Hier müssen alle an einem Strang ziehen, dass sich unsere Stadt freundlich und weltoffen zeigt.“
Eine Idee, wie die Bewohner der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt zum Gelingen des GTM beitragen können, sind Großplakate mit lächelnden Magdeburgern. Sobald Einzelheiten zu dieser und weiteren Ideen ausgereift sind, wird die Volksstimme darüber berichten.
