Corona-Krise Zoo Magdeburg öffnet Tierhäuser
Der Zoo Magdeburg öffnet wieder seine Tierhäuser und Spielplätze sowie das Streichelgehege. Nach Pfingsten gibt es weitere Änderungen.
Magdeburg l Der Magdeburger Zoo kann seine Tierhäuser, Spielplätze und das Streichelgehege wieder öffnen. Möglich macht das die 6. Landesverordnung zur Eindämmung des Coronavirus, die seit 28. Mai 2020 gilt. „Wir treffen gerade die letzten Vorbereitungen“, bestätigte Zoosprecherin Regina Jembere. Ab 29. Mai 2020 kann wieder auf den beiden großen Hangrutschen getobt oder das Giraffenhaus besucht werden.
Ausnahme bleibt zumindest am Pfingstwochenende noch das Menschenaffenhaus. „Das geschieht aus tierpflegerischen Gründen“, sagt Regina Jembere. Nachdem dort seit gut drei Monaten keine Besucher mehr waren, müssten die Schimpansen erst langsam wieder daran gewöhnt werden. Damit soll erst nach dem erwarteten Ansturm zu Pfingsten in der kommenden Woche begonnen werden.
Dann gibt es auch eine ganze Reihe von weiteren Änderungen. So gelten ab 2. Juni 2020 neue Öffnungszeiten. Ein Zoobesuch ist dann von 9 bis 19 Uhr möglich. Zwar gab es einige Leute, die bereits morgens um 8 Uhr den Zoo besuchen wollten. Auf lange Sicht wäre die frühe Öffnung aber nicht wirtschaftlich, so Jembere. Dafür gibt es dann aber wieder das günstige Abendticket. Ab 17 Uhr kommt man dann für 5 statt 13 Euro in den Zoo.
Ebenfalls ab Dienstag nach Pfingsten wird wieder die Gebühr für den Zoo-Parkplatz in Höhe von drei Euro erhoben. Dies war nach der Wiedereröffnung zunächst ausgesetzt worden. Ab 5. Juni werden die Zooläden wieder geöffnet sein, informiert die Zoosprecherin weiter. Das Africambo-Restaurant bleibt vorerst noch geschlossen. Dort sowie an der Villa Kunterbunt am Streichelgehege und dem Kiosk an der Erdmännchen-Anlage wird aber ein Außer-Haus-Verkauf angeboten.
Weiterhin gelten die vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsregeln. Daher ist die Besucherzahl, die gleichzeitig im Zoo unterwegs sein darf, noch auf 1000 beschränkt. Wird diese Zahl überschritten, müssen Besucher gegebenenfalls am Eingang warten, wie es in der Vergangenheit insbesondere an Wochenenden schon ab und zu der Fall war. Ein Mitarbeiter ist den ganzen Tag über im Zoo unterwegs, um die Scheiben der Anlagen zu desinfizieren, sagt Regina Jembere. Schließlich würden diese besonders gerne von kleinen Kindern angefasst.
In den Tierhäusern gibt es bis auf das Elefantenhaus keine besonderen Regeln zu beachten. Bei den Dickhäutern war schon zuvor eine „Einbahnstraße“ für die Besucher eingerichtet worden.
Die neue Corona-Verordnung ermöglicht es dem Zoo auch wieder Führungen und Kindergeburtstage durchzuführen. Dafür gebe es noch einige Anmeldungen von vor der Corona-Krise, die nun abgearbeitet werden. Interessenten können sich jetzt auch für freie Termine anmelden, sagt die Zoosprecherin. Nur die kommentierten Fütterungen können noch nicht angeboten werden, da es dort schnell zu Menschenansammlungen kommt.
Dass die Spielplätze bislang noch abgesperrt waren, obwohl auf den städtischen Flächen schon längst gespielt werden konnte, hatte mit der vorigen Verordnung zu tun, wie Regina Jembere erklärt. Darin waren die Zoos in einem extra Unterpunkt erwähnt, in dem die Öffnung der Spielplätze explizit untersagt war. Nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt wurde dies auch so bestätigt und die Spielplätze mussten – bis jetzt – abgesperrt bleiben.