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Zoo Magdeburg Tuberkulose-Test verzögert Elefanten-Umzug

Der Umzug von vier Elefantenbullen in den Zoo Magdeburg wird wohl noch ein paar Wochen dauern. Schuld daran ist ein Tuberkulose-Test.

Von Anja Guse 07.05.2018, 01:01

Magdeburg l Im Sommer 2018 sollen die neuen Elefanten endlich im Zoo Magdeburg angekommen sein. Dies erklärte Zoochef Kai Perret auf Volksstimme-Nachfrage. Er und seine Kollegen, dazu die Elefantendamen Birma und Mwana sowie viele Magdeburger Zoobesucher warten seit Wochen sehnsüchtig auf den Zuzug.

Denn seit Monaten schon steht fest: Magdeburg soll vier junge Elefantenbullen bekommen – Kando (fast 11) aus dem Tierpark Berlin, Moyo (fast 5) und Uli (7) aus dem Zoo Wuppertal sowie Rungwe (knapp 6) aus dem französischen Zooparc Beauval.

Bereits Ende Januar 2018 sollte der erste Bulle da sein. Doch es passierte nichts. Perret vertröstete auf Februar. Doch auch daraus wurde nichts.

Schuld an der Verzögerung sei ein Tuberkulose-Test. „Bevor die Tiere transportiert werden, sollen nun alle auf Tuberkulose getestet werden“, sagte der Zoochef. Dies sei eine Vorgabe unter anderem von der europäischen Zuchtbuchkoordination und wichtig, damit kein Tier auf einer Gemeinschaftsanlage angesteckt wird.

Doch genau dieses Verfahren sei nun Schuld an der Verzögerung des Umzugs. „Das hätte man auch im Vorfeld mit uns besprechen können“, meinte Perret, der schmunzelnd bedauerte, dass die Mühlen in der Zucht-Politik manchmal ebenso langsam mahlen würden wie in der großen Politik.

Der Bluttest wird laut Perret in einem Labor in Jena durchgeführt und dauere etwa zwei Monate. Gleichzeitig werde das Blut der Elefanten im niederländischen Utrecht getestet. Dort wird ein neues Verfahren entwickelt – ebenfalls ein Test auf Tuberkulose.

Liegen beide Ergebnisse vor und sind die neuen Elefanten weder erkrankt noch haben sie den Träger in sich, dürfen sie nach Magdeburg umziehen.

Auch Birma und Mwana – die zwei Elefantendamen aus dem Zoo Magdeburg – wurden auf Tuberkulose getestet. Ergebnis: negativ. Heißt, sie sind weder krank noch können sie Überträger sein. Eine sehr beruhigende Nachricht für den Zoo.

Wann das Ergebnis für die vier neuen Elefantenbullen in den jeweiligen Zoos vorliegt, ist noch nicht klar. Fest steht aber: Auch der Umzug dauert, braucht vor allem eine gute Vorbereitung, an der bereits gearbeitet werde. „Die Elefanten werden in großen Containern transportiert. Dafür muss erst einmal ein Transportunternehmen gefunden werden“, zählte Perret auf. Oftmals begleite zudem ein Pfleger die Tiere in ihr neues Zuhause.

Doch woran könnte ein Umzug der Elefanten noch scheitern? „Ein Ausschlusskriterium wäre eine Erkrankung der Tiere“, so Perret.

Immerhin, für die Elefanten zahlt der Zoo Magdeburg nichts. „Für Tiere aus Zuchtprogrammen wird kein Geld verlangt“, erklärte Perret. Einzig die Transportkosten muss der neue Heimatzoo tragen, manchmal werden die Kosten auch geteilt.