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Ärgernis Maistransporte sind Dorn im Auge

Es ist ein saisonales Ärgernis für die Anwohner der Wassensdorfer Haubestraße: Tonnenschwere Maistransporter.

Von Harald Schulz 26.09.2015, 03:00

Wassensdorf/Oebisfelde l Es sind derzeit nicht nur unruhige Stunden für Bewohner der Wassensdorfer Haubestraße. Auch müssen sie Lärm, Schmutz und Geruchsbelästigungen durch tonnenschwere Maistransporter hinnehmen, die diese Fahrroute auf der Kreisstraße 1124 wählen. „Jedes Jahr das gleiche Ärgernis. Uns stinkt aber auch, dass sich an diesem Zustand nichts ändert, obwohl andere Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten vorhanden sind“, schimpft ein Ehepaar (Name der Redaktion bekannt).

Dieses Problem wäre schon abgeschwächt, wenn Lieferanten der Biogasanlage des Unternehmens „revis bioenergy“, das derzeit die Anlage bis zum Maximum erweitert, Vereinbarungen über Transportewege einhalten würden. Darin ist festgehalten, die Strecke durch die Stadt und bevorzugt die Umgehungsstraße zu nutzen, wie von dort zu erfahren war. Eine Kontrolle allerdings erfolgt lediglich, wenn Hinweise über solche Transporte bei dem Unternehmen eingehen, so der Betreiber.

Je nach An- und Abfahrtsweg zu einer Großmiete zwischen Anlage und Dorf rollen die fast immer mit Volldampf fahrenden Traktorgespanne im Minutentakt zuerst zur Waage der Biogasanlage, dann wieder zurück zur Miete, um abzuladen, und dann erneut über die Haubestraße aus dem Dorf hinaus. Dabei hinterlassen die Gespanne reichlich Schmutz in den Regenablaufgossen, auf den Borden und Gehwegen. Und es wird zudem viel feiner Schmutz aufgewirbelt, dass das Kaffeetrinken am Nachmittag auf der Terrasse ausfallen muss, war von Anwohnern zu erfahren. Aber allein schon der permanente typische Geruch von frisch geschreddertem Mais, der schnell beginnt zu silieren, ist bei entsprechendem Wind, stetig zu riechen.

Die Kreisverwaltung hat bislang keine Veranlassung gesehen, diesen landwirtschaftlichen Verkehr umzulenken. Die Stadtverwaltung Oebisfelde-Weferlingen nimmt die Klagen zwar entgegen, ist aber nicht zuständig. Der Biogasanlagenbetreiber verweist auf die Vereinbarungen mit den Transporteuren hin und hofft auf Einhaltung. Den Anwohnern bleiben die Belastungen, meint das Ehepaar aus leidvoller Erfahrung.