Barierrefreies Wohnen Am Lehmweg in Oebisfelde entsteht neue Seniorenwohnanlage
Eine neue Seniorenwohnanlage wird Am Lehmweg in Oebisfelde gebaut. Im Gespräch mit der Volksstimme gibt der Investor einen Einblick in seine Pläne.

Oebisfelde - Seit Herbst 2021 sind die Arbeiten am neuen Wohngebiet Am Lehmweg in Oebisfelde in vollem Gang. Neben dem Bau einer Kindertagesstätte werden dort auch Ein- und Mehrfamilienhäuser gebaut. Was bisher nicht bekannt war: Dort soll auch eine Seniorenwohnanlage entstehen. Investor dieses Projektes ist die Drei FFF Immobilien GmbH aus Ivenrode.
Die Wohnanlage umfasst zwei Teile. Ein Gebäudekomplex besteht aus neun Reihenhäusern mit jeweils einer 50-Quadratmeter-Wohnung für zwei Personen. Dazu kommt noch ein Hauptgebäude mit 28 Einzelzimmern und Aufenthaltsräumen.
Dort wird auch der Verwaltungstrakt untergebracht sein, verrät Detlef Pfeiffer. Der 59-Jährige führt zusammen mit seinen beiden Söhnen Marc und Tim den Familienbetrieb Drei FFF Immobilien GmbH, der auch Investor für dieses Bauprojekt ist.
In der Seniorenwohnanlage werde betreutes Wohnen angeboten. Das heißt, wer sich dort einmietet, kann verschiedene Hilfen zum Alltag in Anspruch nehmen. Dies können zum Beispiel Hausnotruf, Reinigungsdienst, Wäscheservice oder Pflegeleistungen bis zu einem bestimmten Pflegegrad sein. Die Wohnungen seien geräumig konzipiert und verfügen alle über ein Bad und eine Terrasse, erläutert Pfeiffer.
Die Gebäude sind nur eingeschossig. Das ermögliche den direkten Zugang zur Terrasse. Das Hauptgebäude wird in U-Form gebaut. Der Verwaltungstrakt mit Büro- und Aufenthaltsräumen verläuft quer zu den Wohnungen. Die U-Mitte dient als Innenhof. „Der Platz wird als Garten gestaltet. Das Ganze wollen wir so auf die Bewohner zuschneiden, dass sie sich wohlfühlen“, betont Pfeiffer. Die Lage am Lehmweg sei optimal. Denn die Wohnanlage entsteht direkt neben der neuen Kita.
Fertigstellung für Sommer 2023 geplant
Bekanntlich mahlen die bürokratischen Mühlen in Deutschland sehr langsam. Zwischen Idee und Umsetzung derartiger Projekte liegen viele Wege. Oftmals braucht es Jahre, bis tatsächlich der erste Bagger rollt. Nicht so bei der neu entstehenden Seniorenwohnanlage am Lehmweg. Nach eineinhalb Jahr konnte in dieser Woche mit den Erdarbeiten begonnen werden. „Wir hatten den Vorteil, dass die Fläche bereits als Bauland ausgewiesen war und der B-Plan von der Gemeinde bereits abgesegnet war. Die Wohnanlage gab es bereits auf Papier. Da mussten wir nur unwesentliche Veränderungen vornehmen“, erklärt Pfeiffer. Vier Millionen Euro kostet der Bau. Fertigstellung ist für Sommer 2023 geplant. Pfeiffer zeigt sich zuversichtlich. Trotz der seit Beginn der Pandemie bestehenden Material-Lieferschwierigkeiten im Baugewerbe. „Was die Materialien für den Rohbau angeht, haben wir bereits grünes Licht. Wir arbeiten mit vielen Firmen schon seit Jahren zusammen und bereiten sie natürlich auch langfristig auf Aufträge vor. Rohstoffbestellungen machen wir sehr frühzeitig“, sagt er.
Wohnraum für Senioren ist knapp. Seit Jahren steigt die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen. Auch wenn Detlef Pfeiffer schon Jahrzehnte im Bausektor tätig ist, mit dem Bau von altersgerechten Wohnungen betrat der Geschäftsmann neues Terrain. Warum? „Die demografische Entwicklung zeigt, dass die Zahl der Senioren steigt. Es gibt einfach zu wenig Wohnungen für die immer älter werdende Generation“, sagt er.
Der Unternehmer ist kein Unbekannter in der Region. Seit 33 Jahren betreibt Pfeiffer zusammen mit einem Kompagnon eine Fassadenbaufirma. Die Idee, im Bereich seniorengerechter Wohnraum tätig zu werden, habe er bereits vor 13 Jahren gemeinsam mit einem Freund gehabt. „Wir wollten Wohnungen bauen, die uns selbst gefallen würden.“, sagt Pfeiffer.
Die beiden Freunde setzten sich zusammen, überlegten, entwarfen Pläne, erwarben ein Gebäude und begannen 2013/14 mit der Umsetzung ihres ersten Projektes in Flechtingen. 2015 übergaben sie die dort entstandene Seniorenwohnanlage an den Betreiber. Es folgte eine weitere Anlage in Gardelegen. 2019 erwarben die Pfeiffers in Mieste ein Pflegeheim, das seitdem von Pfeiffers ältestem Sohn Marc betrieben wird.
Miete soll am ortsüblichen Marktpreis angelehnt sein
Für die Seniorenwohnanlage in Oebisfelde hätten sich bereits Interessenten gemeldet, berichtet Pfeiffer. Betreiber der Anlage wird sein Sohn Marc sein. Und was kosten die Miete? „Genau können wir das noch nicht sagen. Das hängt von vielen Faktoren wie zum Beispiel dem Personalbetreuungsschlüssel ab. Die Miete wird sich im bezahlbaren Bereich befinden und an den örtlichen Marktpreis angelehnt sein“, verspricht er.