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Coronavirus Corona verzögert den Breitbandausbau

Die Corona-Krise verzögert auch den Breitbandausbau in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen.

Von Henning Lehmann 08.05.2020, 11:06

Oebisfelde l Eigentlich sollte der Baustart für das Cluster fünf im Zuge des gesamten Breitbandausbaus in der Großkommune in den Oebisfelder Ortsteilen Siestedt, Ribbensdorf und eine Woche später in Döhren schon erfolgt sein. Doch auf Grund der Auswirkungen der Corona-Pandemie wird sich der Baustart innerhalb des Clusters fünf um einige Zeit verzögern. Die bauausführende Firma hat angekündigt, dass in den Ortsteilen Siestedt und Ribbensdorf die Tiefbauarbeiten zur Verlegung des kommunalen Breitbandnetzes in der kommenden Woche beginnen werden. Eine Woche später soll dann auch der Spatenstich im Ortsteil Döhren erfolgen. Doch ob das alles so kommt, wie aktuell geplant, ist noch völlig offen. „Durch die aktuellen Verordnungen bei Veranstaltungen im Zuge der Corona-Krise konnten wir die Einwohner in den betreffenden Orten noch nicht zum Thema Breitbandausbau persönlich informieren“, bedauert Einheitsgemeinde-Bürgermeister Hans-Werner Kraul. Aus diesem Grund gab es auch noch keinen Baustart in den Dörfern von Cluster fünf und sieben.

Das Cluster sieben betrifft die Region um Walbeck, Hörsingen, Hödingen, Schwanefeld und Eschenrode im südlichen Teil der Einheitsgemeinde. Für diesen Bereich steht der Beginn noch in den Sternen.

Bürgermeister Kraul und der städtische Bauamtsleiter Uwe Dietz suchen auf Grund der neuen Situation jetzt eine Lösung, die betreffenden Einwohner in den Dörfern umfangreich zu informieren. „Das persönliche Gespräch mit den Bürgern ist immer besser als ihnen einen Brief zu schreiben oder einen Flyer zu schicken“, meinte Uwe Dietz. Doch es gehe auch um die Akquise von Vertragsabschlüssen, wie Bürgermeister Hans-Werner Kraul ergänzte. Er will nun auch nicht länger warten, die Einwohner per Post über die Ausbaubaupläne informieren und offensiv in die Werbung für einen Breitbandanschluss gehen.

Schließlich muss die Einheitsgemeinde auch knapp 60 Prozent der Einwohner für einen Anschluss gewinnen, um die nötigen Fördermittel zu erhalten. Kein ganz unwesentlicher Punkt. Denn von den zu erwartenden Gesamtausbaukosten von etwa 31 Millionen Euro kommen immerhin 15 Millionen Euro vom Bund. Das Land Sachsen-Anhalt hatte hingegen die Förderung von zwei Millionen Euro auf Grund der Bundeszusage im Vorfeld der Maßnahme gestrichen. „Wir sind bei den Finanzen, wenn die zugesagte Bundesförderung auch im vollem Umfang erfolgt, trotzdem im grünen Bereich“, stellte der Einheitsgemeinde-Bürgermeister klar.

Dennoch fordert Kraul alle bisher unentschlossenen Grundstückseigentümer und Mieter von Wohnungen in den Dörfern vom Cluster fünf und sieben auf, einen kostenlosen Anschluss an das kommunale Breitbandnetz zu beantragen. Die Antragsfrist endet jeweils 14 Tage nach dem Baustart im Ortsteil, erinnert er.

In Sachen Hausanschlüsse in der Kernstedt Oebisfelde geht es noch in diesem Monat weiter, informierte Dietz. 621 von den insgesamt 801 Anträgen in der Innenstadt sollen bis Ende des Monates voraussichtlich aktiviert werden. Dazu sind keine weitere Einwohnerversammlungen mehr nötig, stellte der Bauamtsleiter klar. Da gibt es mit den entsprechenden Mietern oder Eigentümern vor Ort die Gespräche. Welche Straße mit den Hausanschlüssen in der Stufe eins aktiviert werden, soll in der kommenden Woche während einer Beratung festgelegt werden.

Anfang Juni ist dann die Aktivierung der restlichen Anschlüsse in der Stufe zwei vorgesehen. Somit könnten, wenn alles nach Plan läuft, Ende Juni alle 801 Antragsteller ans Onlinenetz gehen.