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Gegen Spinnerbrut Fahrplan für Bekämpfung steht

Der Landkreis Börde hat einen Fahrplan zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners in diesem Frühjahr vorgelegt.

Von Harald Schulz 07.02.2019, 05:00

Buchhorst l Viel Druck und durchaus auch Misstrauen gegenüber den Behörden hat der Vor-Ort-Besuch von Börde-Landrat Martin Stichnoth (CDU), der Mittwoch nachmittags mit dem Amtsleiter für Natur- und Umwelt, Matthias Wilcke, sowie Dezernentin Petra Naumann nach Buchhorst angereist war, von den Vertretern der örtlichen „Interessengemeinschaft im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner“ (EPS) genommen. Im Verlauf einer Rundfahrt zu repräsentativen Stellen mit EPS-Gespinsten und im sich anschließenden Gespräch wurde den Buchhorstern zugesagt, dass der Fahrplan bis zu den aktiven EPS-Bekämpfungsmaßnahmen im kommenden April-Monat steht und dafür 110?000 Euro bereitstehen. Sollte diese Summe nicht ausreichen, so Wilcke, wird unmittelbar nach Erkennen der Notlage beim Land der Antrag auf eine zusätzliche finanzielle Fördersumme gestellt.
Für die bereits zugesicherten Geldmittel erfolgt noch in dieser Woche die Ausschreibung. Alles in allem könne davon ausgegangen werden, so Wilcke, dass binnen sechs Wochen feststeht, welches Unternehmen den Kampf gegen die EPS-Brut aufnehmen wird. Dabei soll im Absaugen der EPS-Nester die Hauptlast bei der Reduzierung der Gespinste liegen, informierte der Amtsleiter. Auch können Sprüheinsätze vom Boden aus vorgenommen werden. Dabei werden Eichen, Sträucher und Geäst bis zu einer Höhe von knapp 40 Metern mit dem Bekämpfungsmittel eingenebelt. Allerdings muss stets ein Abstand von 25 Metern zu Gewässeroberflächen eingehalten werden. Eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, hält Wilcke für unwahrscheinlich.
Selbst für den Fall, dass nach der Ausschreibung sich kein Bewerber findet, erfolgt eine EPS-Bekämpfung. In solch einem Fall kann der Landkreis nämlich ohne weitere Ausschreibung ein Unternehmen beauftragen, sprach der Amtsleiter diese Eventualität an.
Eine Nachricht, die besonders den Sprecher der Initiative Jens-Olaf Seeburg und Hella Schulz sowie Heidrun Grabow freute, war die Information, dass es bei den Bekämpfungsmaßnahmen keine Trennung nach privatem und öffentlichen Grund und Boden gibt.
Und auch die Befürchtung, dass „Fördergeld an Buchhorst vorbeifließen könnte“, erteilte Wilcke eine Absage. Nach seiner Auskunft stehen die Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen mit den Orten Buchhorst und Breitenrode sowie die Verbandsgemeinde Flechtingen als Schwerpunkt für Bekämpfungsmaßnahmen fest. Landrat Stichnoth signalisierte außerdem, dass er sich um Gespräche mit seinen Amtskollegen in den Nachbarlandkreisen bemühen werde, um sich zu verständigen. Denn bei der EPS-Bekämpfung ist jeder Landkreis auf sich allein gestellt.
Einen weiteren Bericht zur EPS-Bekämpfung lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben.