Dorfgemeinschaftshaus Breitenrode Gemeinsame Aktion: Vereine und Nachbarn packen’s an
Breitenrode zeigt in einem gemeinsamen Renovierungsprojekt, wie viel Kraft in echter Dorfgemeinschaft steckt.

Breitenrode - Das Dorfgemeinschaftshaus, zentraler Treffpunkt für Veranstaltungen und Vereinsleben, wurde in den letzten Monaten mit viel Einsatz, Eigenleistung und kreativen Ideen umfassend renoviert. Organisiert und umgesetzt wurde das Projekt nahezu vollständig von den Dorfbewohnern selbst – ein echtes Gemeinschaftswerk.
Ein besonderer Blickfang ist der neugestaltete Giebel des Gebäudes. Der aus Oebisfelde stammende Graffiti-Künstler Sebastian Christinnecke, besser bekannt als „Basti“, verwandelte die zuvor schlichte Fassade in ein farbenfrohes Kunstwerk. Das Bild zeigt Motive, die das dörfliche Leben und die vielfältigen Aktivitäten in Breitenrode widerspiegeln – von der Heimatstube über die Sportgruppen bis hin zum angrenzenden Naturraum Drömling. Entstanden ist laut Karsten Hoth vom Verein Heimatstube Breitenrode so nicht nur ein einladendes „Eingangstor zum Festgelände“, sondern auch ein sichtbares Zeichen für den starken Zusammenhalt im Dorf.
Steiniger Weg zum Ziel
Die Idee zur Giebelgestaltung kam von Jens Trittel, einem engagierten Breitenroder. Der Weg von der ersten Skizze bis zur finalen Umsetzung war jedoch kein einfacher: Genehmigungen mussten eingeholt, Materialien beschafft und die Finanzierung gesichert werden. Unterstützung kam bei den Arbeiten auch aus der sogenannten „5-Euro-Pauschale“, über die vor allem Materialkosten gedeckt werden konnten. Den Großteil der handwerklichen Arbeiten übernahmen die Dorfbewohner in Eigenregie – ganz nach dem Motto: „Nicht nur reden, sondern machen!“
Während der DDR-Zeit lag Breitenrode in der Fünf-Kilometer-Sperrzone entlang der innerdeutschen Grenze, was den Zugang für viele Bürger einschränkte. Am 23. Dezember 1989 wurde der Grenzübergang geöffnet. Seit 1996 widmet sich Günter Bruhn dem Erhalt der Geschichte des Ortes in der Heimatstube, für die 2020 auch ein Verein gegründet wurde, der viele Aktivitäten im Dorf bündelt und zur Schnittstelle für die Vereine geworden ist. Viele der Helfer, die das Dorfgemeinschaftshaus mit viel Liebe und Mühe renoviert haben, sind auch im Verein der Heimatstube aktiv. Vorsitzender Karsten Hoth sieht das Dorfgemeinschaftshaus-Projekt als gelungenes Beispiel für das lebendige Miteinander im Ort, was sich auch in dem Giebelbild widerspiegelt. „Breitenrode zeigt so seine vielfältigen Aktivitäten“, findet der Breitenroder.