1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oebisfelde
  6. >
  7. Seit 50 Jahren Meister seines Faches

Handwerk Seit 50 Jahren Meister seines Faches

Der Gehrendorfer Walter Pomplitz ist seit 50 Jahren Handwerksmeister. Ein Leben voller Arbeit und Liebe.

Von Jens Pickert 01.07.2017, 03:00

Gehrendorf l Als der am 25. November 1940 im thüringischen Weimar geborene Werner Pomplitz knapp 27 Jahre später, am 8. Juni 1967, in der damaligen Bezirksstadt Erfurt seine Prüfung als Klempner- und Installateurmeister ablegte, ahnte er noch nicht, wohin ihn sein weiterer Lebensweg führen wird. Er landete in der Altmark. Konkret in Gehrendorf.

Großen Anteil daran hat seine Ehefrau Ingrid. Sie stammt aus Gehrendorf, hieß damals noch Melchers, arbeitete aber auch in Weimar im Krankenhaus. „Dort haben wir uns, weil ich im Krankenhaus beruflich oft zu tun hatte, auch kennengelernt“, erzählte Werner Pomplitz.

Die beiden jungen Leute, die 1970 geheiratet haben, zogen schließlich von Thüringen in das altmärkische Dorf an der innerdeutschen Grenze. „Gewohnt haben wir zunächst bei meinen Eltern, dann sind wir auf das Grundstück meiner Oma gezogen. Dort leben wir heute immer noch“, erzählte Ingrid Pomplitz.

Ihr Werner startet indes mit dem Meisterbrief in der Tasche beruflich durch. Zunächst von 1970 bis 1975 bei der PGH Metall in Miesterhorst. Am 1. April 1975 wechselte der Thüringer schließlich nach Oebisfelde zur Firma Bau Drömling. Diesem Unternehmen blieb er dann bis zu seiner Rente, in die er sich 2003 verabschiedete, treu. „Ich habe meine Arbeit immer gern gemacht. Ob das in der Lehre in Weimar bei einem Privaten war, oder später in Miesterhorst und Oebisfelde. Es hat Spaß gemacht“, sagte der Vater zweier Töchter.

Werner Pomplitz ist nicht der impulsive Typ, sondern er ist sehr sachlich und ruhig. „Ich diskutiere nicht drauf los, sondern höre mir die Fakten in Ruhe an. Dann wird entschieden“, merkte der Gehrendorfer an. So sondierte er auch genau die Faktenlage, als er nach seinem Ruhestand gebeten wurde, sich als Kandidat des Stadtrates für die CDU aufstellen zulassen. „Für die Lokalpolitikhabe ich mich interessiert. So habe ich mich aufstellen lassen und arbeitete zwei Legislaturperioden im Stadtrat mit. Es war eine gute Zeit. Oebisfelde war damals noch eigenständig. Wir waren freier in unseren Entscheidungen. Mit dem Zusammenschluss mit Weferlingen ging es dann leider bergab. Leider auch mit unserer CDU im Raum Oebisfelde. Nachdem auch noch Bärbel Folgner und Rosi Bomballa im Rat aufgehört hatten, ist von den einst starken Christdemokraten nicht mehr viel übrig geblieben“, bedauert das CDU-Mitglied.

Aber es geht auch ohne Lokalpolitik. „Genug zu tun, gibt es immer. Außerdem sollen auch unsere fünf Enkel und ein Urenkel nicht zu kurz kommen“, betonte Werner Pomplitz, der zudem im benachbarten Altena auf die Jagd geht und Yamaha-Fahrer ist.