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Notdepesche Hilferuf an Ministerin für Fortbestand lokaler Aktionsgruppe

Der Bürgermeister der Stadt Oebisfelde-Weferlingen hat eine Mail-Depesche an Landes-Umweltministerin Claudia Dalbert gesandt und bittet um Unterstützung für die LAG „Rund um den Drömling.

Von Harald Schulz 28.04.2021, 14:43
Immer wieder wurden Maßnahmen  am Burgensemble mithilfe von LAG-Mitteln unterstützt. So wie beispielsweise der Bau des Fahrstuhls zum Rittersaal des Oebisfelder Burgensembles.
Immer wieder wurden Maßnahmen am Burgensemble mithilfe von LAG-Mitteln unterstützt. So wie beispielsweise der Bau des Fahrstuhls zum Rittersaal des Oebisfelder Burgensembles. Foto: Harald Schulz

Oebisfelde

Der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen sieht sich Hans-Werner Kraul (CDU) auch als Mitglied des Beirates der Biosphärenreservatsverwaltung Drömling Sachsen-Anhalt in der Pflicht: Die Sorge um eine Auflösung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Rund um den Drömling“ in wenigen Wochen hat ihn dazu veranlasst, der Landes-Umweltministerin Claudia Dalbert (Bündnis90/Grüne) eine Mail-Depesche zuzusenden. Darin drückt Kraul seine Bedenken im Falle der LAG-Auflösung aus, bittet die Ministerin um ihre Unterstützung. Kraul befürchtet insbesondere, dass die angestrebten Ziele für die Bevölkerung, Landwirtschaft und Naturschutz im Biosphärenreservat Drömling in einer einzigen Lokalen Aktionsgruppe an Fahrt verlieren, wenn nicht sogar einen nicht wieder gut zumachenden Rückschlag erleidet.

Substanzieller Mehrwert droht verloren zu gehen

Für Kraul besitzt die derzeitige LAG „Rund um den Drömling“ für die Region in der Gesamtheit substanziellen Mehrwert, der in dieser Art und Weise unwiederbringlich verloren gehen würde.

Die Furcht vor dem Ende der Lokalen Aktionsgruppe „Rund um den Drömling“ ist intern in der Tat bei zahlreichen Mitgliedern riesengroß, wie der Vorsitzende der 37-köpfigen Gemeinschaft, Gerhard Reinecke aus Calvörde, auf Anfrage berichtet. Diese Gemeinschaft besteht aus Vertretern des Altmarkkreises Salzwedel, der Hansestadt Gardelegen, der Stadt Klötze, der Verbandsgemeinde Flechtingen, der Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen, vom Biosphärenreservatsverwaltung Drömling Sachsen-Anhalt, Zweckverband Naturschutz Drömling, von Vereinen, Kirchengemeinden und Privatpersonen. Die LAG „Rund um den Drömling“ wurde im November 2006 zum Zweck gegründet, mit einer lokalen Entwicklungsstrategie Projekte in und für die Region Drömling unter Ausschöpfen von staatlichen und EU-Fördermitteln voranzubringen.

Mit der neuen Förderperiode von Mitte 2021 bis 2027 sollen aber neue Zeiten anbrechen. Der Landrat des Altmarkkreises Salzwedel, Michael Ziche (CDU), macht sich dafür stark, nur noch eine einzige LAG-Gruppe zu bilden. Altmarkweit gibt es bereits Zuspruch für den Vorschlag, auch haben sich kommunalpolitische Ausschüsse für diese Initiative ausgesprochen. Damit würde in der Tat proportional eine der landesweit größten LAG-Formationen entstehen.