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Kühles NassUnbeaufsichtigte Badestellen begehrt

Wer in Oebisfelde oder im Umland wohnt, der muss für den Besuch einer Badeanstalt mobil sein, oder wählt eine Risiko-Variante.

Von Harald Schulz 18.07.2018, 03:00

Oebisfelde l Unter der Last der Sonnenflut suchen viele Menschen auf dem kürzesten Weg die Erfrischung durch einen Sprung in erfrischende Fluten. Nun ist der für Einwohner in und um Oebisfelde herum mit einigen Kilometer an Fahrstrecke verbunden, wenn beaufsichtigte Badeorte das Ziel sind. Die Freibäder in Kunrau, Klötze und Wolfsburg sind dabei die nächsten für derartige Erfrischungen. Doch zahlreiche Badehungrige wählen kurzerhand die Erfrischung im kühlen Nass an unbeaufsichtigten Gewässern.
Solch eine Möglichkeit besteht an der Wassensdorfer Badekuhle, die sich auf einem Areal in städtischem Eigentum befindet. Deshalb hat die Stadtverwaltung auch unübersehbar das Hinweisschild "Baden auf eigene Gefahr" aufgestellt.
Die Wasserstelle macht in diesen Tagen hingegen keinen sehr einladenden Eindruck für ungehemmten Badespaß. Doch es zieht jetzt in den Sommerferien immer wieder Kinder zur Badekuhle, die sich am und im Wasser die Freizeit vergnüglich vertreiben. Zudem befindet sich in unmittelbarer Nähe ein Spielplatz. Und auch in den späten Nachmittagsstunden finden sich dort Erwachsene für eine Abkühlung im Teich ein. Allein ins Wasser zu steigen, ist ein Wagnis, das an der Badekuhle im Fall der Fälle in eine arge Notlage führen kann. Die Badekuhle ist gute 200 Meter von der Landesstraße, die durchs Dorf führt, und einem Wohnhaus entfernt. Die beiden Zuwegungen sind abgesperrt, für Rettungsfahrzeuge so ohne Weiteres nicht zu passieren. Und wird die Badekuhle auch in der Gruppe genutzt, dürfte ein Mobiltelefon im Notfall der schnellste Weg für Hilfe sein.
Andere Badestelle, ähnliche Bedingungen: Der Baggersee bei Weddendorf zwischen ICE-Strecke und privatem Angelpark gelegen. Dorthin zieht es "Sonnenanbeter" und Badehungrige nicht nur aus dem Nahbereich. An den künstlich geschaffenen See kommen auch Jugendliche selbst aus dem Wolfsburger und Helmstedter Umland. Doch eigentlich ist der Aufenthalt und erst recht der Sprung ins kühle Nass dort nicht erlaubt, worauf das Hinweisschild "Kiesgrube - Betreten verboten" hinweist. Allerdings ist dieses Schild an einem Holzpfahl der einzige Hinweis an der Zufahrt. Da zudem auch eine Umzäunung seit Jahr und Tag fehlt, anders als nebenan beim Angelpark mit einer ähnlich großen Wasserfläche, entwickelt sich eben bei sommerlichen Temperaturen eine gewisse Eigendynamik von Badetourismus.