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Oebisfelde Mehr Mobilität mit neuem Verkehrsmodell

Linken-Kreistagsmitglieder für ein Verbundsystem Drömling:

Von Harald Schulz 01.02.2021, 00:01

Oebisfelde/Klötze l Das Konzept basiert auf eine Dimension, die als durchaus anspruchsvoll und weitreichend bezeichnet werden kann. Der Ansatz der Breitenroderin Silke Wolf, ebenfalls mit Mandat im Stadtrat der Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen, und des Klötzers Wolfgang Mosel, auch mit Sitz im Stadtrat Klötze, ist weitreichend. Im Kern wird der Drömling als ÖPNV-Region mit dem Einzugsbereich Altmark, Börde und östlicher Speckgürtel von Wolfsburg herangezogen.

Die beiden Linken-Kommunalpolitiker plädieren für eine Einführung von Sozialpässen, die unter anderem eine kostenlose Nutzung des ÖPNV-Linienverkehrs erlauben. Diese Ausweise sollen durch die jeweiligen Gemeinden ausgestellt werden. Ebenso plädieren die beiden Linken-Politiker, für Schüler, Studenten und Senioren den ÖPNV kostenlos anzubieten. Für die notwendige Gegenfinanzierung sind der Bund und das Land nach Auffassung von Wolf und Mosel die korrekten Adressen.

Für den Ausbau des ÖPNV im Großraum Wolfsburg und im Biosphärenreservat Drömling stellen sich beide Kreistagsabgeordnete vor, dass die Landkreise gemeinsam mit dem Land Sachsen–Anhalt und den Partnern in Niedersachsen ein Konzept zur weiteren Entwicklung des ÖPNV für diese Großraumregion erarbeiten. Ziel muss es sein, die Angebote für Berufspendler zu verbessern und einen ÖPNV im Biosphärenreservat Drömling aufzubauen, auch was Naturschutz und sanften Tourismus betrifft.

Der Linken-Vorschlag dazu: Das Angebot für Berufspendler im Großraum Wolfsburg durch eine höhere Taktung von Bussen und Regionalbahnen zu erhöhen und die Fahrpläne der einzelnen Anbieter aufeinander abzustimmen. Weiterhin ein Rufbussystems nach dem Vorbild des Altmarkkreises Salzwedel im Biosphärenreservat aufzubauen. Die Rufbuslinien werden auf den vorhandenen ÖPNV abgestimmt. Gemeint sind unter anderen die Bahnlinien R 35 Wolfsburg-Oebisfelde-Stendal, und R 36 Wolfsburg–Haldensleben-Magdeburg sowie die Buslinien 300 (Salzwedel–Klötze–Wolfsburg) und 100 (Salzwedel–Klötze–Magdeburg). Die Rufbusse werden so getaktet, dass sie Haltstellen der Bahn - und Buslinien bedienen, gleichzeitig aber Radtouren durch den Drömling ermöglichen.

Weiterhin wird von Wolf und Mosel vorgeschlagen, dass sich der Altmarkkreis Salzwedel und der Bördekreis gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) darauf verständigen, die Rufbuslinie Oebisfelde–Buchhorst–Dannefeld–Klötze mit dem Fahrplanwechsel im September im Linienverkehr zu bedienen. Das ist aus ihrer Sicht erforderlich, um für Auszubildende und Senioren eine direkte Busverbindung von Oebisfelde nach Klötze zu bekommen und Orte wie Wassensdorf, Buchhorst, Dannefeld und Wenze besser in den ÖPNV einzubinden.