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Museumsspende Violine erhält Ehrenplatz

Eine Violine mit zwei Streichbögen im originalen Geigenkasten wurde der Heimatstube Breitenrode gespendet.

Von Harald Schulz 20.06.2019, 21:00

Breitenrode l Überrascht wie hoch erfreut ist Günter Bruhn über die Spende einer Violine mit zwei Streicherbögen im originalen Geigenkasten, die einst vom Breitenroder Privatförster August Reimann (geboren 1874, gestorben 1957) bespielt wurde. Der Förster stand in Diensten von Carl Sältner, einem Kaufhausbesitzer aus Hannover. Das Streichinstrument wurde sicherlich oft zum Musizieren benutzt, schätzt der Leiter der Heimatstube Breitenrode ein. Viele Gebrauchsspuren zeugen davon.

Rückschlüsse auf Alter, Klang und Qualität der Violine sind nicht vorhanden, bedauert Bruhn. Das Instrument wurde ihm von dem Velpker Peter Bonas in einem nicht spielfähigen Zustand übergeben. Möglicherweise könnte die Violine bereits im Besitz des Vaters von August Reimann, dem Obergrabenmeister Karl Hartwig, gewesen sein. Die Grabenmeisterei Breitenrode wurde im Jahre 1882 eingerichtet. Bonas stammt aus dieser Familienlinie.

Bonas übergab auch noch eine zweite Geige, die aber einen derart maroden Zustand aufweist, dass der Korpus nicht ausgestellt werden soll, so Bruhn.

Die Violine hat Bruhn wieder in einen spielfähigen Zustand versetzt. Ob das Instrument jemals wieder bespielt wird, das bleibt eine offene Frage.

Seinen Platz wird das Streichinstrument in der Fotoausstellung über die Familie Reimann im Durchgang der Heimatstube zum Hof finden. Dort können Besucher auch Momentaufnahmen von Elli Reimann finden, der ebenfalls bereits verstorbenen Tochter von Emma und August Reimann. Nicht nur in Breitenrode hat sich die Reimann-Tochter mit ihrer Zucht von Shetlandponys einen Namen in der Züchterszene verschafft, erinnert Bruhn.