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Frühlingsfest der Oebisfelder Senioren Musik, Tanz – und Ehrenamt

Die Oebisfelder Senioren haben ihr Frühlingsfest gefeiert. Dabei hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist, um solche Veranstaltungen anbieten zu können.

Von Cedar D. Wolf 28.05.2024, 18:30
Besonders die Frauen haben beim Seniorentreffen kurzerhand  die Tanzfläche erobert.
Besonders die Frauen haben beim Seniorentreffen kurzerhand die Tanzfläche erobert. Foto: Bogumila Jacksch

Oebisfelde - Der Stadtrat tagte diesmal nicht im Rittersaal der Oebisfelder Burg. Stattdessen hat Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch (FUWG) dafür gesorgt, dass bei geselliger Zusammenkunft auch getanzt werden konnte.

Beim Senioren-Frühlingsfest in Oebisfelde konnten sich die Veranstalter über ein volles Haus freuen. Inklusive Helfer kamen rund 50 Personen zusammen, um gemeinsam zu feiern. Lutz Abbagath sorgte für musikalische Untermalung und vor allem die Damen haben die Gelegenheit genutzt, fröhlich zur Musik zu tanzen. „Die Senioren waren sehr glücklich und zufrieden“, berichtet Jacksch, „vor allem freuten sie sich, dass sie endlich wieder etwas in Oebisfelde unternehmen konnten.“

Stadträte und Bürgermeister helfen mit

Ohne das ehrenamtliche Engagement von Freiwilligen wären Veranstaltungen dieser Art im Ort nicht möglich. Und so sind nicht selten auch Stadträte und Ortsbürgermeister zu sehen, die bei Freizeitangeboten für die Kommune auch mit hinter dem Buffettisch stehen und Schnittchen schmieren, Kaffee kochen oder, wie Christiane Schütrumpf, ins historische Kostüm schlüpfen, um am Himmelfahrtstag durch die Ausstellung des Heimatmuseums zu führen. „Ich mache mir große Gedanken, was passiert, wenn Ulrich Pettke mal keine Energie mehr hat, um den Heimatverein zu führen“, so Schütrumpf, „Er ist wirklich jeden Tag hier im Heimatmuseum und ohne ihn gäbe es kein so vielfältiges Angebot.“

Diese Dankbarkeit an alle, die mit anpacken, teilt auch Bogumila Jacksch, die sich in verschiedenen Vereinen engagiert und auch das Amt der Ortsbürgermeisterin ehrenamtlich ausübt. „Die Häppchen, die geschmiert wurden, die Tischdekorationen, das haben alles meine lieben Helfer gemacht, die selbst schon im Ruhestand sind“, erzählt die engagierte Wahl-Oebisfelderin und fügt hinzu: „Ich bin ihnen wirklich sehr, sehr dankbar, dass sie diesen Nachmittag zu einem so großen Erfolg gemacht haben.“

Nachwuchs wird gesucht

Dass gerade ländliche Kommunen vom Engagement der Ehrenamtlichen abhängig seien, betont auch der Bürgermeister von Oebisfelde-Weferlingen, Marc Blanck (CDU). „Und dass auch die Menschen, die sich in der Kommunalpolitik engagieren, dafür nicht bezahlt werden, das ist vielen Wählern nicht klar“ erzählt Blanck und ergänzt: „Gerade deshalb finde ich es so bedenklich, wenn Menschen, die für Ämter kandidieren, zum Teil bedroht werden. Denn das führt dazu, dass sich keiner mehr aufstellen lässt.“

Dass das Ehrenamt dringend Nachwuchs benötigt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. „Die federführenden Mitglieder sind alle um die 60“, so Angelika Schliephake vom Frauenchor Wassensdorf. Es müssen mehr junge Menschen aktiviert werden, um Angebote für alle zu erhalten, sagt sie.

Seniorennachmittage werden auch in den umliegenden Ortschaften regelmäßig angeboten, oft auch bei engagierten Menschen zu Hause. Ausflugsziele wie die Heimatstube in Breitenrode und das Heimatmuseum auf der Burg in Oebisfelde bieten zudem ein vielfältiges Angebot an informativen Veranstaltungen, wo der eine oder andere sicherlich noch etwas Neues entdecken kann. Und die Vertreter der Vereine, die hinter den Angeboten stecken, beantworten gerne Fragen dazu. In der Tourismusinformation in der Buchhandlung Hoffmann gibt es auch immer einen Einblick, was in Oebisfelde gerade so passiert.