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Neustart Schüler ziehen bei Schutzkonzepten mit

In den Oebisfelder Grundschulen ist der Neustart nach der Corona-Pause vollzogen. Jetzt folgte die Grundschule an der Aller.

Von Harald Schulz 16.06.2020, 22:00

Oebisfelde l Nach den ersten Erfahrungen am ersten Tag nach Ende des Shutdowns, also der Schließung der Unterrichtsversorgung an Schulen, schätzte eine sichtlich erleichterte Schulleiterin Ulrike Eggers am Dienstag ein, dass das Präventionskonzept an der Aller-Grundschule funktioniert. „Die Anstrengungen des gesamten Kollegiums haben sich bewährt, das kann ich heute schon feststellen. Es ist wohl so eine maximal zu gewährleistende Sicherheit gegen eine Covid-19-Infektion an der Schule gegeben“, stellt Eggers fest.

Hinter dieser Feststellung verbirgt sich ein Verhaltenskodex, der den Kindern selbstverständlich von der Lehrerschaft immer wieder in Erinnerung gebracht wird. Der beginnt bereits frühmorgens: Bis 7.15 Uhr müssen die Kinder täglich in ihrer Schule eintreffen. Eltern haben nur nach Vereinbarung mit der Schulleitung Zutritt zu dem Gebäude. Eine Viertelstunde später müssen sich die Grundschüler in ihren jeweiligen Klassenräumen eingefunden haben, wo sie bereits vom Lehrer oder der Lehrerin begrüßt werden, erläutert Eggers den Unterrichtsstart.

Jacken und andere persönliche Dinge haben die Mädchen und Jungen direkt in ihrem Platzbereich zu verstauen. Dann erfolgt das Händewaschen, gründlich und konzentriert, bevor es zurück zum Platz geht. Eine Prozedur, die zeitaufwendig ist, aber schützt und den Kindern in Fleisch und Blut übergeht, was sicherlich bis in die Freizeit hineinwirkt, schätzt die Schulleiterin.

Apropos Schüler: Die Mädchen und Jungen der beiden Oebisfelder Grundschulen ziehen bei der Umsetzung der Schutzkonzepte mit. Mundschutz im Schulgebäude tragen, Abstände auf dem Schulhof einhalten oder die Aufenthaltszonen in den Pausen nicht verlassen, Hände waschen sowieso. Alles das gehört mittlerweile zu den Standards für den Aufenthalt in der Schule.

Wird der Drittklässler Marc Hoffmann von der Aller-Grundschule zu den Regelungen an seiner Schule gefragt, sieht er die Einschränkungen pragmatisch. Er kann die Bestimmungen nachvollziehen, auch weil die zu Hause immer wieder Thema sind. Der Begriff Corona bedeutet für ihn unmittelbare Gefahr durch einen kleinen, aber gefährlichen Krankheitserreger. „Davor muss man sich doch schützen“, lautete seine selbstverständliche Antwort. Die Schule wieder besuchen zu können, ist für ihn eine coole Sache. Denn das Lernen zu Hause mit den Eltern war für sie und ihn anstrengend. „Direkt in der Schule lerne ich besser“, was Marc wohl nicht allein so beurteilt.

Was bei einem Vollzeitbetrieb an den Schulen durch das bestehende Raumangebot nicht vermieden werden kann, ist das Einhalten von Abständen. Während die Hygienemaßnahmen ebenfalls einem den Kindern erklärten und, wie im Fall der Drömlingsfüchse, nach einem schnell vertrauten Ablauf erfolgen, sorgen der ureigenste Spieltrieb und Freundschaften unter den Schülern dafür, dass „sie sich einfach in ihrem Handeln vergessen“, wie die Schulleiterinnen einräumten. Doch durch Schaffen von unterschiedlichen Pausenzeiten für Lerngruppen, wie bei den Drömlingsfüchsen, oder Aufenthaltsflächen, wie in der Grundschule an der Aller, entstehen Abstände zwischen Gruppen.

„Wir können die von außen gegebene Infektionsgefahr nicht ausschließen, nur in unserem Schulalltag auf ein Minimum reduzieren“, sieht Lutze die Abwehr von Corona-Infektionsketten an der Schule in gesellschaftlicher Mitverantwortung. Kollegin Eggers pflichtet bei und meint, „dass diese Aufgabe gemeinsam mit den Kindern zu leisten ist“.