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Nach Lockdown Oebisfelder Kampfsportler gehen mit neuem Trainingsbetrieb in die Offensive

Der ehemalige erfolgreiche Judoka Frank Lambrecht ist ein gestandener Mann. Nichts wirft ihn so schnell um. Doch in den vergangenen Monaten geriet der Meinkoter ein wenig ins Straucheln. Grund war sein Verein, der Goshin-Jutsu-No-Michi Oebisfelde. Der hatte im Corona-Lockdown und unter den damit verbundenen strikten Sportverboten erheblich zu leiden.

Von Jens Pickert Aktualisiert: 24.06.2021, 10:53
Nach Monaten der erzwungenen Untätigkeit aufgrund der Corona-Pandemie können die Vereinsmitglieder  um Vereinschef Frank Lambrecht zumindest wieder trainieren. Hier Lambrecht bei der Planung.
Nach Monaten der erzwungenen Untätigkeit aufgrund der Corona-Pandemie können die Vereinsmitglieder um Vereinschef Frank Lambrecht zumindest wieder trainieren. Hier Lambrecht bei der Planung. Foto: Jens Pickert

Oebisfelde - So wie es Vereinschef Frank Lambrecht und seinen Kämpfern in den vergangenen Monaten erging, ging es den meisten Sportvereinen. Die Pandemie legte jegliche sportliche Aktivitäten, zumindest im Amateurbereich, lahm. „Kampfsport ist Kontaktsport. Doch Kontakte, selbst das kontaktlose Trainieren, waren nicht gestattet. So ruhte bei uns der Trainingsbetrieb über viele Monate“, so Frank Lambrecht.

Leichter, doch spürbarer Mitgliederschwund

Das hatte auch durchaus personelle Konsequenzen. „Unsere Mitgliederzahl ist aufgrund der Pandemie leider gesunken – von 160 auf zirka 140 Mitglieder“, erklärte der Vorsitzende des Kampfsportvereins. Inzwischen ist jedoch Licht am Ende des Tunnels zu sehen und damit eine mögliche Besserung in puncto Mitgliederentwicklung.

Doch Sportsmann Lambrecht ist noch skeptisch: „Wie im vergangenen Sommer sinken die Corona-Zahlen mit steigenden Temperaturen. Dass die Zahlen geringer werden, hat sicherlich auch mit dem Impfen zu tun. Doch ich traue dem Frieden noch nicht so recht. Wir müssen den kommenden Herbst abwarten, wenn viele aus dem Urlaub zurückgekehrt sind und die Temperaturen wieder fallen.“

Die jugendlichen und erwachsenen Kämpfer des Vereins können in ihrem schmucken Domizil an der Oebisfelder Schillerstraße, das ehemalige HO-Geschäft war bei den Allerstädtern auch als „Groß-Hübe“ bekannt, wieder ihrer Freizeitbeschäftigung nachgehen.

„Vor zwei bis drei Wochen konnten wir zunächst im Freien das Training wieder aufnehmen. Inzwischen ist das auch in unserem Trainingsraum möglich. Allerdings vorerst noch mit Teilnehmerbeschränkungen sowie Testpflicht für Erwachsene“, erläuterte Frank Lambrecht. Dabei würden auch weiterhin entsprechende hygienische Maßnahmen unerlässliche Pflicht bleiben.

Neue Kindergruppe wird aufgebaut

Im Sommer, nach den Ferien, wollen der Vereinschef und seine Mitstreiter so richtig durchstarten. „Wir planen eine Offensive mit diversen Lehrgängen. Ich möchte selbst eine Gruppe für Kinder von zehn bis 14 Jahre aufbauen und leiten und ihnen den Kampfsport nahebringen.“ Außerdem sei ein Projekt mit der Oebisfelder Jugendbegegnungsstätte geplant. Dafür konnte Bürgermeister Hans-Werner Kraul als Schirmherr gewonnen werden. Wer Interesse hat, mitzumachen, könne sich jederzeit montags bis freitags von 17 bis 20 Uhr in der Schillerstraße melden, informierte der Vorsitzende.

Übrigens kümmern sich die Kämpfer nicht nur um ihren Sport, sondern auch um die Verschönerung ihrer Wettkampf- und Trainingsstätte. Dazu Frank Lambrecht: „Ich denke, alteingesessene Oebisfelder werden das Haus nicht wiedererkennen. Im Inneren sind wir durch, im Außenbereich noch nicht ganz. Gegenwärtig richten wir einen japanischen Garten am Westgiebel des Hauses ein.“

Der Außenbereich des Trainingszentrums an der Schillerstraße wird weiter herausgeputzt. Unter anderem wird vom Verein am Westgiebel ein japanischer Garten angelegt.
Der Außenbereich des Trainingszentrums an der Schillerstraße wird weiter herausgeputzt. Unter anderem wird vom Verein am Westgiebel ein japanischer Garten angelegt.
Foto: Jens Pickert