1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oebisfelde
  6. >
  7. Gegen die Raupen rechtzeitig gewappnet sein

Schädlingsbekämpfung Gegen die Raupen rechtzeitig gewappnet sein

Die Stadt Oebisfelde-Weferlingen hat die Zusage für 230.000 Euro im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner erhalten.

Von Harald Schulz 23.01.2020, 05:00

Oebisfelde l Aufatmen bei der Stadtverwaltung Oebisfelde-Weferlingen: Rechtzeitig sind die finanziellen Mittel vorhanden, um in 2020 den Befall von Bäumen in bewohnten Bereichen durch die Raupen des Eichenprozessionsspinners zu verhindern. Die Ausschreibungen für erforderliche Maßnahmen sind herausgegeben, die Vergabe der Bekämpfungsvorhaben soll am Donnerstag, 30. Januar, im Verlauf des nichtöffentlichen Teils der Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses in Weferlingen erfolgen, informiert Ordnungsamtsleiter Detlef Meyer auf Anfrage.

Noch bis vor wenigen Tagen stand der Start für die Durchführung der EPS-Bekämpfung auf Messers Schneide. Während die Planungen in der Stadtverwaltung in vollem Gange waren, blieb die Finanzierung offen, denn die Stadt Oebisfelde-Weferlingen befindet sich in der Haushaltskonsolidierung und muss in diesem Jahr eine Finanzlücke von mindestens 240.000 Euro schließen. Die ist entstanden, weil eine Gewerbesteuererhöhung mehrheitlich vom Stadtrat abgelehnt worden war.

Wie Ordnungsamtsleiter Meyer am Mittwoch erleichtert berichten konnte, fließen über den Landkreis Börde nun insgesamt 230.000 Euro für die EPS-Bekämpfung, die bereits zur Auszahlung genehmigt sind. Dabei muss die Stadt Oebisfelde-Weferlingen einen Eigenanteil von 48.400 Euro aufbringen, was einem 21-prozentigen Zuschuss aus der eigenen Haushaltskasse entspricht. Auch diese Summe muss in dem neu aufzustellenden Etat ihren Platz finden.

Wichtiger für Meyer ist aber der Umstand, dass im Sinne der Menschen in den belasteten Wohnbereichen die Schutzmaßnahmen rechtzeitig und umfassend begonnen werden können. Wiederum wird durch Sprüheinsätze eine chemische Bekämpfung überall dort, wo es möglich ist, zum Einsatz kommen. Und auch das Absaugen der EPS-Nester muss weiterhin als ein probates Mittel gegen die mit Nesselhaaren bestückten Raupen angenommen werden, hofft Meyer den Sicherheitsradius von 500 Metern in bewohnten Orten gewährleisten zu können.

Inwieweit die Beschwerde der Bürgerinitiative Buchhorst an den Landespetitionsausschuss gegen die EPS-Ausbreitung mit dazu beigetragen hat, dass Finanzmittel rechtzeitig vor der nächsten Schlupfphase der EPS-Larven geflossen sind, konnte von der Buchhorster Gemeinschaft nicht gesagt werden. Doch es freut, dass die Verwaltung gerüstet ist.