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Soziales Projekt Soforthilfe für Kinder in Not

Ein Hilfsangebot der "Hänsel+Gretel"-Stiftung, nämlich das Notinsel-Projekt für Kinder, soll in Oebisfelde neue Frische erfahren.

Von Harald Schulz 28.11.2018, 05:00

Oebisfelde l Die Stiftung „Hänsel+Gretel“ hat ihren Sitz in Karlsruhe. Ihr Notinsel-Projekt soll Kindern in sich anbahnenden oder stattfindenden Notsituationen direkte Hilfen zukommen lassen. Ziele sind seit 1997, deutschlandweit das kindliche Bewusstsein zu stärken, Minderjährige vor Gewalt und Missbrauch zu schützen, auch kindliche Opfer und deren Familien zu schützen, zudem Sorge dafür zu tragen, dass Kinder nicht verloren gehen.

In Oebisfelde existieren fünf solcher Anlaufpunkte. Der Bekanntheitsgrad ist jedoch nicht sehr ausgeprägt. Das soll sich in absehbarer Zeit jedoch ändern, heißt es vom regionalen Projektleiter Jürgen Ebbecke. Die jeweiligen Betriebe sind mit auffälligen Hinweisschildern gekennzeichnet. Als neuer Partner konnte dafür Frank Lamprecht gewonnen werden. Er betreibt in der Allerstadt eine Fitness- und Kampfsportschule.

Die Stiftung betreibt und unterstützt mittlerweile mehr als 515 Projekte zur Verbesserung der Lebenswelt von Kindern. Schirmherr ist der deutsche EU-Kommissar Günther Hermann Oettinger.

Eine weitere Intension ist es, Erwachsene dazu zu bewegen, die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Die Stiftung erreicht mit ihren Projekten jährlich mehrere Zehntausend Kinder und ermöglicht Schulen, Kindergärten sowie Eltern und Fachleuten, Kinder besser auf die Herausforderungen des Alltags und seine Gefahren vorzubereiten, heißt es vom lokalen Projektleiter.

Die bundesweiten und fachlich anerkannten Stiftungsprojekte tragen zur Persönlichkeitsentwicklung und Stärkung von Kindern bei, erläutert Ebbecke die Arbeitsweise der Projektarbeit.

Der geschützte Leitsatz des Notinsel-Projekts lautet „Wo wir sind, bist du sicher“. Ebbecke unterstreicht diese Zusage, indem er hervorhebt, dass es sich nicht allein um Notsituationen handelt, bei denen Minderjährige durch körperliche Gewalt bedroht werden. Und er betont, dass das Engagement nicht die Kompetenz von Jugendämtern oder Polizei minimiert. Vielmehr soll dem betroffenen Kind im Schutz der Notinsel-Partner mögliche weitere Wege aufgezeigt werden, die diese Notlage beenden. Als ein solches Beispiel benennt Ebbecke die Situation, wenn ein Kind aus irgend einem Grund nicht wieder nach Hause möchte oder dort niemand erreichbar ist.