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Sturm Xavier Weiterhin akute Gefahr unter Baumwipfeln

Das große Aufräumen nach dem Sturmtief "Xavier" hat für die Bauhof-Mitarbeiter in Oebisfelde begonnen.

Von Harald Schulz 12.10.2017, 03:00

Oebisfelde l Die Schäden an der Natur alle zu beheben, wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Stadt mahnt deshalb zu erhöhter Aufmerksamkeit beim Betreten von öffentlichen Grünanlagen. Die derzeitige Situation nach „Xavier“ ist am Dämmchen beispielgebend für das Ausmaß der Schäden in der Natur, heißt es vom Ordnungsamtsleiter der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen, Detlef Meyer. Die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes sind und werden noch für längere Zeit im Dauereinsatz bleiben, um nicht mehr standfeste Bäume, massive Äste und Geäst zu wegzuräumen. Arbeiten, die nicht nur an die Substanz der städtischen Arbeiter gehen, sondern dieses Tageswerk verlangt wohl überdachtes Handeln und ein gebührendes Stück an Eigenschutz.

Jeder Baum hat allein vom Aufwuchs seine Eigentümlichkeiten, war aus dem Räumtrupp am Dämmchen zu erfahren. Der Sturm hat vereinzelt auch dazu geführt, dass komplette Bäume in sich verdreht wurden, so eine Spannkraft entstand, die sich dann beim Fällen entlädt und eine plötzliche Veränderung für die Fallrichtung ergeben kann.

Entwarnung für das Betreten von öffentlichen Grünanlagen mit Baumbestand gibt es deshalb auch noch nicht von Ordnungsamtsleiter Meyer. Mancherorts, wie beispielsweise in Walbeck an der Burg, muss er erst noch vor Ort inspizieren, was alles für die öffentliche Sicherheit der Motorkettensäge geopfert werden muss. Für komplette Sperrungen solcher Grünanlagen sieht Meyer jedoch keine Veranlassung. Das gilt auch für das Dämmchen in Oebisfelde. „Wir werden alles Stück für Stück abarbeiten. Unmittelbare Gefahrenstellen werden selbstverständlich umgehend entschärft“, umschreibt Meyer die erforderliche Zeitspanne für die Aufräumarbeiten.

Nichtsdestotrotz sollten Spaziergänger gebührende Vorsicht walten lassen, denn manche Gefahr, die unterm herbstlichen Blätterdach schlummert, ist eben nicht mit bloßem Auge und auf Anhieb zu erkennen. So hat der Sturm mehrere Bäume an Fäulnisstellen binnen Sekunden geknickt und mannsdicke Äste an derartigen Schwachstellen vom Stamm gerissen. Diese maroden Stellen waren bis zum Sturm unter einer intakten Rinde verborgen.

Auch am Oebisfelder Rathaus rüttelte der Sturm mächtig. Der Schaden blieb allerdings gering. Lediglich Abdeckzinnen an den Giebelfronten waren Sturmböen zum Opfer gefallen. Helfer in der Not war wieder einmal die Feuerwehr. Die rückte kurzerhand mit dem neuen Drehleiterfahrzeug an und hievte den Dachdecker in die Höhe, damit der die exakten Maße für neue Zinnen abmessen konnte.