Vereinsförderung Was Oebisfelde mit der Fünf-Euro-Pauschale machen möchte
Der Ortschaftsrat Oebisfelde hat Anträge von seinen Vereinen für die Mittel aus der Fünf-Euro-Pauschale erhalten. Die Vergabeentscheidungen gestalten sich schwierig.
Oebisfelde. - Auch der Ortschaftsrat Oebisfelde bietet seinen Vereinen die Möglichkeit, bestimmte Projekte aus Mitteln der Fünf-Euro-Pauschale zu fördern. Hierfür sind bei der Ortsbürgermeisterin auch verschiedene Anträge eingegangen, über die in der September-Sitzung gemeinschaftlich beraten wurde. Ganz einig konnte sich der Ortschaftsrat bei der Vergabe der Mittel nicht werden.
Der Ansatz der Fünf-Euro-Pauschale ist, dass den einzelnen Ortschaften in Oebisfelde-Weferlingen fünf Euro pro Einwohner zur Verfügung stehen, um Projekte von Bürgern oder Vereinen auf Antrag zu fördern. Dem Ortschaftsrat Oebisfelde stehen 2024 bei 7.175 Einwohnern insgesamt also Mittel in Höhe von 35.875 Euro zur Verfügung. Das ist auf den ersten Blick im Vergleich zu Ortschaften wie Rätzlingen oder Kathendorf natürlich sehr viel Geld, nur darf nicht vergessen werden, dass zur Ortschaft Oebisfelde die Ortsteile Oebisfelde, Bergfriede, Breitenrode, Buchhorst, Gehrendorf, Lockstedt, Niendorf, Wassensdorf und Weddendorf ebenfalls dazu gehören und neben einer großen Fläche auch einige Vereine berücksichtigt werden müssen.
Auch Oebisfeldes Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch (UWG) findet es sehr schwierig, diese Mittel richtig und fair zu vergeben. „Das Thema Fünf-Euro-Pauschale ist in Oebisfelde tatsächlich etwas komplexer“, so Jacksch. „Manche Ortschaftsräte wollten, dass wir nur 20 Prozent übernehmen bei den gestellten Anträgen der Vereine. Früher haben wir immer 100 Prozent übernommen.“
Oebisfelde verlässt sich viel auf seine Vereine, die neben Angeboten für Kinder und Jugendliche in den diversen Sportvereinen auch Senioren zusammenbringen und nicht zuletzt über Angebote wie die Heimatstube in Breitenrode oder das Burg- und Heimatmuseum in Oebisfelde den Tourismus in der Stadt massiv unterstützen. Aus diesem Grunde ist es der Ortsbürgermeisterin auch wichtig, die Vereine finanziell zu unterstützen.
„Manche Vereine stellen diese Anträge, weil sie keine Mittel haben. Dann haben wir gesagt, wir werden 100 Prozent bezuschussen, weil das Geld auch noch da war“, verrät Jacksch und fügt hinzu: „Wir wollen das Geld an die Vereine geben, weil diese es einfach brauchen. Sie betätigen sich für die Stadt ehrenamtlich.“ Alle Anträge im September wurden noch nicht bewilligt. Bei drei Projekten wurde die Entscheidung auf die Sitzung am 22. Oktober zurückgestellt. Die Stadträtin erklärt: „Die Kalkulationen waren für uns noch zu unübersichtlich, deshalb hatten wir um Nachbesserung gebeten“.