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Weltgebetstag Lebensräume im Glauben bewahren

Wie viel Nähe zwischen Vanuatu und Oebisfelde liegt, erfuhren Besucher in der Allerstadt am Weltgebetstag der Evangelischen Kirche.

Von Harald Schulz 09.03.2021, 00:00

Oebisfelde l Beileibe kann es für die Frauen aus dem pazifischen Inselstaat keine leichte Aufgabe gewesen sein, das Leitthema für diesen Weltgebetstag 2021 auf den Weg in die Welt zu bringen. Letztendlich entschieden sie sich für das Thema „Worauf wir bauen“, angelehnt an die im Matthäus-Evangelium überlieferte Bergpredigt. Diese Inhalte dienen bis heute als ethische Grundregeln der Evangelischen Kirche, sind gleich einem irdischen Manifest, werden sogar als goldene Regeln des christlichen Glaubens bezeichnet. In über 150 Ländern, quer durch alle Zeitzonen, feierten bereits am Freitag gläubige Menschen ökumenische Gottesdienste. In Oebisfelde wurde der Weltgebetstag in eine Familienkirche eingebettet.
Gemeindepädagogin Susanne Gätzschmann mit Petra Schrader, Dörte Plaßmeier, Marion Linhardt, Andy Müller und die Jugendlichen Helena Kurfels sowie Karl und Johann Kretschmann mit Helfern hatten diese hybride Feierstunde unter Einhaltung der Corona-Schutzregeln vorbereitet und waren in dieser Formation auch fast komplett als Akteure vor dem Altar. Hybrid, weil die Feier als Gottesdienst und später im Internet miterlebt werden konnte.
Die Botschaft aus Vanuatu in der 45-minütigen Familienkirche war eindeutig: Im Vertrauen auf Gott bauen, nicht zweifeln in der Not und sich am Glauben stärken. Was diese beiden Orte unterscheidet, sind Kultur und Lebensweisen. Oebisfelde ist europäisch, mitten in einer gemäßigten Klimazone, auf ein kleines Gebiet beschränkt. Vanuatu ist ein Staat aus 83?Inseln. Durch die Erderwärmung infolge des Klimawandels, Zyklone, Überflutungen wie Dürren ist der Inselstaat in seiner Existenz bedroht. Das Team der Familienkirche verstand es, durch Betrachten der Bergpredigt erstaunliche Parallelen zwischen den Menschen in Oebisfelde und denen in Vanuatu aufzuzeigen. Deutlich wurde aber auch, dass die globale Umweltverschmutzung hier wie dort nur durch menschliche Einsicht beendet werden kann.