1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oebisfelde
  6. >
  7. Gewerbe-Zuwachs lässt auf sich warten

Wirtschaftsbericht Gewerbe-Zuwachs lässt auf sich warten

Der Wirtschaftsförderer der Stadt Oebisfelde-Weferlingen informierte über die wirtschaftliche Entwicklung der Kommune.

Von Harald Schulz 30.01.2020, 05:00

Oebisfelde l Die Stadt Oebisfelde-Weferlingen könnte grundsätzlich, was die Wirtschaft für die Bereiche Neuansiedlungen im produzierenden Gewerbe und für Dienstleistungen betrifft, besser dastehen. Das würde in der Folge auch zu einem Bevölkerungswachstum durch junge Familien führen. Doch würde ein immer noch nicht genehmigter Flächennutzungsplan diese Entwicklung hemmen. „Mit einer Genehmigung würden viele Erfordernisse erleichtert. Wenn allerdings Bedarf besteht, dann wird unterstützt und es kann sofort losgehen“, sagte Schorlemmer zu.

Der Wirtschaftsförderer wurde am Dienstag im Sitzungszimmer des Rathauses noch deutlicher: „Das Landesverwaltungsamt muss erkennen, dass Oebisfelde-Weferlingen wichtiges Potenzial besitzt. Es ist nun einmal so, dass die Stadt Wolfsburg mit dem VW-Werk von großer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung für die Stadt Oebisfelde ist.“

Wie sehr die Stadt Oebisfelde-Weferlingen sogar in länderübergreifende Projekte aktiv eingebunden ist, verdeutlichte Schorlemmer durch die Erläuterung von Mitarbeit allein in elf Netzwerken und Arbeitsgruppen. Diese Mitwirkung garantiere Know-how und Informationsvorteile beispielsweise im Energieeffizienznetzwerk Mittelland, im Tourismusverband Sachsen-Anhalt oder durch das Mitwirken in der Arbeitsgruppe Wirtschaftsraum Mittellandkanal. Ein wichtiger Kooperationspartner, so Schorlemmer, ist dabei der Landkreis Börde.

Auf lokaler Ebene unterhält Wirtschaftsförderer Schorlem­mer nach eigenen Angaben kontinuierliche Kontakte zu den Unternehmen, Geldinstituten und Fördermittelgebern. Nicht zuletzt werden diese Bemühungen durch die stets bestens besuchten Unternehmerfrühstücke der Stadt Oebisfelde-Weferlingen bestätigt, befand Schorlemmer.

Nochmals auf den sogenannten lokalen Grundstücksverkehr bei Gewerbeflächen angesprochen, informierte der Wirtschaftsförderer, dass die Stadt noch über drei Hek­tar Gewerbeflächen verfüge.

Als zufriedenstellend benannte er die Entwicklungsfläche Stürholzgarten II als Baugebiet und das Gewerbegebiet West. Dort erwartet Schorlem­mer einen weiteren Produktions- und Nutzungsaufwuchs durch Erweiterungen bei zwei Unternehmen. Schwieriger gestalte sich die Gewerbeansiedlung im Gewerbegebiet Krumme Breite, so Schorlemmer. Trotz der direkten Anbindung an die B 188 finde sich kein Investor. Aktuell benannte Schorlemmer die Quadratmeterpreise bei 18 Euro auf Anfrage aus der Ausschussrunde.

Die Kommune Oebisfelde-Weferlingen weist bei den 248 Betrieben seit zwei Jahren eine verlässliche Kontinuität auf, obgleich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten von 5727 auf 5601 Arbeitnehmer von 2018 zu 2019 gesunken ist, erläuterte Schorlemmer anhand einer Statistik.

Ebenso erfreulich: In jedem Ort der Stadt Oebisfelde-Weferlingen besteht mindestens ein gewerbetreibender Betrieb. In Oebisfelde hat dieser Wert um 18 auf 254 Gewerbeanmeldungen im Jahr 2019 zugenommen. Auch Weferlingen, Walbeck und Rätzlingen legten unter anderem zu. Das Aufkommen an Gewerbesteuern hat sich nach dem Tief im Jahr 2017 erholt und ist von 2018 auf 2019 von etwas mehr als 3 Millionen Euro auf knapp 3,7 Millionen angewachsen.