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Wohnungsbau Wobau - das wirtschaftliche Schmuckkästchen

Die Bestandspflege steht auf der Prioritätenliste der Wohnungsbau GmbH Oebisfelde.

Von Harald Schulz 10.01.2020, 05:00

Oebisfelde l  Rund 2,7 Millionen Euro investiert die Wobau, um den ersten Wohnblock in der Friedrich-Engels-Straße der Allerstadt zu sanieren. Auch mit dem wirtschaftlichen Ablauf des Jahres 2019 sind Geschäftsführung und Aufsichtsrat im Einklang. Als durchaus reibungslosen Übergang in der Geschäftsführung bezeichnet der Vorsitzende des Wobau-Aufsichtsrates, Stadtrat Sven Groneberg (SPD), den Wechsel von Bernd Wipper auf Elke Schächtel. „Herr Wipper hat einen geordneten Haushalt mit seinem Ruhestand hinterlassen. Und Frau Schächtel verfolgt diese gute Arbeit exzellent und erfolgreich weiter“, zollt Groneberg deren beider Leistungen anerkennende Worte.

Hintergrund: Die Wobau Oebisfelde besteht aus der Wohnungsbau-GmbH und der Wohnungsbaugenossenschaft. Das gesamte unternehmerische Konstrukt ist eine 100-prozentige Tochter der Stadt Oebisfelde-Weferlingen. Deshalb kommt der Vorsitzende des Aufsichtsrates auch aus den Reihen des Stadtrates.

Geschäftsführerin Elke Schächtel spricht dann auch von einem Unternehmen, das die erfolgreiche Bilanz der vergangenen Jahre 2019 fortgesetzt hat, in diesem Jahr trotz der Sanierung des Wohnblocks in der Friedrich-Engels-Straße weiter gewinnbringend wirtschaftet. In Zahlen bedeutet das, dass für das Jahr 2018 eine Bilanzsumme von 19,6 Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Das Anlagevermögen belief sich dabei auf 18,2 Millionen Euro, wobei ein Jahresüberschuss von 360 000 Euro zu Buche schlug. Für das zurückliegende Jahr liegen die Abschlüsse noch nicht gesichert vor, doch Schächtel erwartet einen Jahresüberschuss in Höhe von wohl über 320 000 Euro. Diese Ergebnisse haben ermöglicht, dass die Wobau der Stadt Oebisfelde-Weferlingen seit drei Jahren gewinnabhängig jeweils Summen im mittelhohen fünfstelligen Bereich auszahlen konnte.

Die Wobau arbeitet aus Sicht der Geschäftsführerin mit dem Wohneigentum von 513 Wohnungen der Wobau, 182 Wohnungen der Genossenschaft und 232 im Auftrag zu verwaltenden Einheiten profitabel.

Mit Blick auf die fünf Mehrparteien-Häuser, die zwischen der Langen Straße und Lessingstraße entstanden sind, geht Schächtel aber davon aus, dass sich derartige Bauvorhaben bei der Wobau nicht wiederholen werden. „Die Objekte bescheren kein Minus, sind aber durchaus schwer zu vermitteln“, ordnet die Geschäftsführerin diese Wohnangebote eher nachrangig ein, gibt der Bestandspflege doch den unternehmerisch-wirtschaftlichen Vorrang.

Über die weitere Minimierung der Leerstände im Jahr 2019 freut sich Schächtel dann wieder. Bei der Wobau wie bei der Genossenschaft verringerte sich dieser Wert um jeweils zwei Wohnungseinheiten. Mit entsprechender Anspannung freut sich Elke Schächtel nun auf den Sanierungsbeginn des Wohnblocks Friedrich-Engels-Straße 1-5. Diese energetische wie funktionale Modernisierung soll bis Ende dieses Jahres für 50 Wohnungen umgesetzt sein. Die erste Baubesprechung für die rund 2,7–Millionen–Euro-Maßnahme erfolgt zu Beginn kommender Woche.

„Sicherlich müssen sich unsere Mieter auf eine Zeit mit Unannehmlichkeiten einrichten, doch die Wohnungen werden einen spürbaren Mehrwert an Wohnqualität erhalten. Das schließt den Breitbandanschluss sowie einen Fahrstuhl und energieeffiziente Vorteile ein“, setzt Schächtel dagegen und bittet um Nachsicht.

Die Sanierung bringt aber auch eine Mieterhöhung mit sich. Maximal zwei Prozent der bisherigen Mietsumme werden mehr zu zahlen sein, war zu erfahren. Damit bewegt sich das Mietpreisgefüge pro Quadratmeter dann zwischen 6 und 6,50 Euro.

„Die Wobau Oebisfelde steht landesweit mit einer aktuell für 2019 zu erwartenden Quote bei der Eigenkapitalbildung von 20 Prozent glänzend da. Solch ein signifikantes Wachstum war bei der Gründung mit damaligen 0,9 Prozent nicht als selbstverständlich zu erwarten“, betont Schächtel.