Städtebau 12,2 Millionen Euro investiert: Neuer Wohnpark in Oschersleben ist komplett

Von André Ziegenmeyer
Oschersleben l Umzugstransporter rangieren hin und her. Überall herrscht emsige Betriebsamkeit. In der vierten Stadtvilla der WG „Neues Leben“ ziehen die Mieter ein. Pünktlich zur offiziellen Fertigstellung des Gebäudes haben sie ihre Schlüssel bekommen.
„Wir sind sogar einen Monat früher fertig geworden als geplant“, freut sich Grit Röhrborn vom Vorstand der Wohnungsgenossenschaft. Die Arbeiten haben im Mai 2020 begonnen, im vergangenen Oktober wurde das Richtfest gefeiert. Nun ist das Gebäude fertig.
Auf einer Fläche von rund 880 Quadratmetern umfasst das vierstöckige Gebäude neun Wohnungen und eine Gewerbeeinheit. Letztere wurde von einer Physiotherapie-Praxis gemietet. Laut Grit Röhrborn hat die vierte Stadtvilla rund 2,1 Millionen Euro gekostet.
Sie vervollständigt den Wohnpark an der Straße „Neues Leben“. 2012 hat die Wohnungsgenossenschaft das rund 8500 Quadratmeter große Areal gekauft. Anschließend wurden die alte Damaschkesporthalle und einige Industriebrachen abgerissen. 2015 wurde der Bebauungsplan für den Wohnpark bestätigt. Anschließend entstand zunächst die Straße.
Mittlerweile wird sie links und rechts von insgesamt vier Stadtvillen flankiert. Seit 2017 wurden sie Schritt für Schritt gebaut. Jedes Jahr entstand ein neues Gebäude, so Grit Röhrborn. Gemeinsam kommen die Häuser auf 69 Wohnungen zwischen 46 und 122 Quadratmetern. Hinzu kommen die bereits genannte Gewerbeeinheit, Fahrstühle, Balkone und Dachterrassen. Alles in allem wurden in den Wohnpark etwa 12,2 Millionen Euro investiert.
Zu den neuen Mietern der vierten Villa gehören auch Regina und Manfred Jeworrek. Sie wollen Anfang Mai einziehen und wohnen bisher in Hornhausen. Schon im Februar 2020 haben sie sich für ihre Drei-Raum-Wohnung beworben. Wie Grit Röhrborn verrät, war die Nachfrage deutlich größer als die Zahl der verfügbaren Wohnungen.
„Wir kennen die WG ‚Neues Leben‘ aus der Verwandtschaft heraus und sind mit dem Unternehmen sehr zufrieden“, berichtet Regina Jeworrek. Ihr Mann lobt vor allem die günstige Lage des Hauses und die Nähe zur Innenstadt. „Die Qualität, die hier abgeliefert wurde, ist großartig“, hebt Manfred Jeworrek hervor. Er muss es wissen, denn er war in seinem Berufsleben Bauingenieur. Auch das Thema Barrierefreiheit spiele für sie eine wichtige Rolle.
Wie Grit Röhrborn erklärt, soll es zur Fertigstellung des Wohnungsparks noch eine große Einweihungsfeier geben, und zwar mit Mietern aus allen Stadtvillen. Noch sei das mit Blick auf die Corona-Pandemie nicht möglich. „Aber wir holen das nach, sobald wir dürfen“, verspricht Grit Röhrborn.