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Musik und Kirche 70 Kinder auf der Musicalbühne in Gröningen

„Magdalena – Steine der Liebe“: Das Kirchenmusical bringt Kirchen zum Klingen. Aufführungen finden am 2. Mai in Hedersleben, am 3. Mai in Halberstadt und am 4. Mai in Gröningen statt.

Von Yvonne Heyer 01.05.2025, 14:41
Bis zu 70 Darsteller, Kinder wie Erwachsene, stehen in den Kirchen für das Musical auf der Bühne.
Bis zu 70 Darsteller, Kinder wie Erwachsene, stehen in den Kirchen für das Musical auf der Bühne. Foto: Kirchenkreis Halberstadt

Gröningen. - Kleines Mädchen, großer Mut: Wenn Magdalena einen Stein in die Hand nimmt, tut sie es nicht, um zu verletzen – sondern um etwas zu verändern. Hass und Gleichgültigkeit sollen sich verwandeln in Liebe, Versöhnung und Hoffnung.„Magdalena – Steine der Liebe“, das Musical für Kinder, Jugendliche und Erwachsene von Pfarrer Christian Plötner, kehrt nach der begeisternden Premiere im Sommer des vergangenen Jahres auf die Bühne der Kirchen zurück – „und wird auch in diesem Jahr Herzen berühren“, davon ist Pfarrer Arnulf Kaus überzeugt.

Eine Erfolgsgeschichte

Fast 70 Kinder und Jugendliche aus den Kirchengemeinden zwischen Halberstadt, Quedlinburg und Gröningen haben eine Woche lang voller Leidenschaft geprobt, gesungen, gespielt. Eine intensive Zeit, getragen von Musik, Gemeinschaft und der Inspiration einer großartigen Geschichte.

„Es ist jedes Mal ein Wunder, wie schnell aus einzelnen Stimmen ein echter Chorklang wird“, sagt Pfarrer Arnulf Kaus, der mit sichtbarer Begeisterung den Kinderchor leitet. „Die Energie der Kinder steckt einfach an – auf der Bühne und im Publikum.“

Pfarrer Christian Plötner, Komponist und Texter des Musicals, hat die musikalische Gesamtleitung: Band, Solisten, Erwachsenenchor – alles kommt unter seinem Taktgefühl zusammen. „Musik kann Türen öffnen, wo Worte nicht mehr weiterkommen“, beschreibt er die Kraft dieses Projektes.

Vor allem die Kinder und Jugendlichen wachsen auf der Kirchenbühne über sich hinaus.
Vor allem die Kinder und Jugendlichen wachsen auf der Kirchenbühne über sich hinaus.
Foto: Kirchenkreis Halberstadt

Für die Organisation und die liebevolle Betreuung sorgen die Gemeindepädagoginnen Jaqueline Manthey und Brigitte Schattenberg – unverzichtbar, wenn es darum geht, Probenpläne, Kostüme, Nervosität und Begeisterung unter einen Hut zu bringen.

Szenen und Schauspiel entstehen unter der Regie von Markus Bölling, der mit viel Fingerspitzengefühl und kreativen Ideen die kleinen und großen Darsteller aufblühen lässt.

Die Geschichte um Magdalena selbst bleibt so aktuell wie eh und je: In einer Welt voller Spannungen und Unsicherheiten entdeckt Magdalena die Kraft des Guten und zeigt, dass auch kleine Schritte Großes bewegen können. Ihr Mut steckt an – erst ihre Geschwister, dann ihre Nachbarn und schließlich die Erwachsenen.

„Und natürlich auch das Publikum. Denn in einer Welt, in der es manchmal leichter scheint, wegzuschauen oder aufzugeben, erinnert uns Magdalena daran, dass Frieden mit einem einzigen mutigen Schritt beginnen kann“, so Pfarrer Arnulf Kaus.

Gänsehautmomente

Er lädt die Menschen rund um Gröningens Kirchturm ein: „Freuen Sie sich auf Gänsehautmomente, mitreißende Lieder und berührende Spielszenen – dargeboten von jungen Talenten aus unserer Region, ergänzt durch eine neu zusammengestellte Besetzung und viele neue Kinderstimmen als Solisten.“

Die Aufführungen finden jeweils um 15 Uhr heute, Freitag, 2. Mai, in Hedersleben, St.-Trinitatis-Kirche, am Sonnabend, 3. Mai, in Halberstadt, St.-Moritz-Kirche und am Sonntag, 4. Mai in Gröningen, St.-Martini-Kirche, statt.

Der Eintritt ist frei. Das Projekt ist zur Unterstützung auf Spenden angewiesen.

Seit zehn Jahren Musical

Gemeinsam mit Pfarrer Christian Plötner blickt Pfarrer Arnulf Kaus auf zehn Jahre Musicalträume zurück.

„In diesem Jahr feiern wir ein kleines Jubiläum: Seit 2015 bringen die Musicalprojekte der Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Halberstadt große Geschichten auf die Bühne – und mit ihnen große Gefühle“, so Arnulf Kaus. Die Zuschauer erinnern sich an die Inszenierungen von „Martin Luther“ und „Martin Luther King“ oder die ansteckende Freude bei „Franziskus“ und erst recht bei „Salome“?

Jedes dieser Projekte habe seine eigene Geschichte geschrieben – mit den Stimmen, Gesichtern und Talenten unserer Kinder und Jugendlichen, getragen von einem tollen Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen. „Was damals viel kleiner begann, ist heute schon zu einer echten Institution geworden“, erzählt eine der Beteiligten. „Wir sind jedes Jahr neu berührt von der Begeisterung der Kinder – und von der Wirkung auf die Gemeinden.“

Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Projekte möglich machen – damals wie heute. Unterstützt wird das alles von vielen helfenden Händen sowie vom Landkreis Harz, dem Förderverein Lions Club Quedlinburg und der Sparkassenstiftung Quedlinburg.