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Kleingartenverein 90 Jahre: Barneberger Gartensparte „Auf der Höhe“ feiert Jubiläum

Das Jubiläum seines 90-jährigen Bestehens hat der Barneberger Kleingartenverein „Auf der Höhe“ erreicht. Und so wurde das Jubiläum gefeiert.

Von Angelika Höde 24.08.2023, 12:30
Immer auf der Höhe: ein Teil der Mitglieder der nun 90 Jahre alten Barneberger Gartensparte.
Immer auf der Höhe: ein Teil der Mitglieder der nun 90 Jahre alten Barneberger Gartensparte. Fotos: Angelika Höde

Barneberg - Durch den Abend führte in charmanter Weise Vereinsmitglied Jens Haberland. Er freute sich besonders, neben dem Bürgermeister Stephan Löffler auch Marlies Izykowsky und Anni Krause als Ehrengäste zu begrüßen. Sie haben 40 beziehungsweise 60 Jahre eine Parzelle in der Kleingartenanlage bewirtschaftet.

Nach der Begrüßung übergab Haberland das Wort an Gerlinde Schildhauer. „Ein Garten ist ein Ort, an dem man Ruhe findet und neue Kraft für die Herausforderungen des Alltags schöpft, war von ihr zu hören. Seit nunmehr 90 Jahren bietet das Kleinod „Auf der Höhe“ Ruhe und Erholung und hat dabei nicht nur die Wirren des Zweiten Weltkriegs, die DDR und deren Nachwirkungen sowie auch die Corona-Pandemie überstanden. „Wer hätte am 20. August 1933 gedacht, dass sich Pächter nach 90 Jahren immer noch über Johannisbeeren und Kürbisse freuen?“, merkte Schildhauer in ihrer Rede an. „Vielleicht Heinrich Hundertmark, der als Landwirt in Barneberg die Ackerflächen für Schrebergärten zur Verfügung stellte.“

In der Kleingartenanlage werde seit jeher auch gern gefeiert. Bereits 1934 fanden ein Garten- und ein Kinderfest statt. In ihrer Festrede ging Gerlinde Schildhauer auch auf besondere Ereignisse in der Vereinsgeschichte ein. Dazu zählt zum Beispiel, dass die Fläche „Auf der Höhe“ im Zuge der Bodenreform in das Eigentum des Vereins überging.

In der Nachkriegszeit und der DDR dienten die Kleingärten der Selbstversorgung. Am 13. Februar 1981 wurde die Anlage von der Gemeinde als Naherholungsgebiet ausgezeichnet und ist es bis heute noch. Auch wenn von den ursprünglich 212 Parzellen nur noch 31 übriggeblieben sind, beteiligt sich der Verein am regen kulturellen Leben des Ortes und ist dabei mit Braunkohlwanderungen, Osterfeuern, Herbstfesten und dem Weihnachtsbaumverkauf selbst aktiv.

Im Jahr 1992 übernahm Herbert Schildhauer das Amt des Vereinsvorsitzenden und hatte es bis zum Februar 2023 inne. Neuer Vereinsvorsitzender wurde dann Jörg Wienskowski. Doreen Schwitzer fungiert als seine Stellvertreterin. Das Amt des Kassenwarts bleibt in der Familie Kunkel. Sören übernahm es von seinem Vater Ernst, der es 40 Jahre innehatte. „Mit der Wahl des neuen Vorstandes sind die Weichen für die Zukunft des Vereins gestellt. Neue Vorhaben können nun umgesetzt werden und dabei stets an die Tradition des Vereins anknüpfen und Neues etablieren“, so Gerlinde Schildhauer.

Passend dazu übergab schließlich Herbert Schildhauer ein blumenverziertes Staffelholz an Jörg Wienskowski. Er wünschte seinem Nachfolger viel Erfolg und versprach, ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Nach mehr als 30 Jahren an der Vereinsspitze hatten sich die Mitglieder für ihren Herbert noch eine besondere Überraschung ausgedacht: Er ist ab sofort Ehrenmitglied des Kleingartenvereins „Auf der Höhe“ und als solches von der Pacht befreit.

Im Namen der Freiwilligen Feuerwehr überreicht Michael Brausch (links) einen gravierten Spaten an den Kleingartenverein.
Im Namen der Freiwilligen Feuerwehr überreicht Michael Brausch (links) einen gravierten Spaten an den Kleingartenverein.
Foto: Angelika Höde

Nun war es noch an den Gästen, zum Jubiläum zu gratulieren. Alle wünschten dem Verein und seinem Vorstand für die Zukunft viel Erfolg und ein glückliches Händchen. Dazu hatten sie kleine Geschenke mitgebracht, die das Vereinsheim zieren werden. Bürgermeister Stephan Löffler freute sich besonders, dass Jörg Wienskowski das Amt des Vereinsvorsitzenden übernommen hat, und wünschte ihm für das Ehrenamt viel Kraft.

Herbert Schildhauer (links) übergibt den symbolischen Staffelstab an seinen Nachfolger als Vereinschef, Jörg Wienskowski.
Herbert Schildhauer (links) übergibt den symbolischen Staffelstab an seinen Nachfolger als Vereinschef, Jörg Wienskowski.
Foto: Angelika Höde

Zu einem Vereinsjubiläum gehört natürlich auch Musik. Dies übernahm sehr zur Freude aller Anwesenden das Barneberger Schalmeienorchester. Da wurde bei aktuellen Hits begeistert mitgeklatscht, und nach dem gemeinsamen Abendessen ließ man den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.